Internationale Expertenkonferenz zu Fragen der Körperzusammensetzung und deren Messung

Neuartige Messmethode der Körperzusammensetzung in Österreich entwickelt | ©Marina Sallaberger

Am 19. August fand in der Heiltherme Bad Walterdorf eine Konferenz mit internationalem Publikum statt. Dabei ging es um die Vorbereitung einer richtungsweisenden Publikation im Bereich Sportmedizin: dem Energiemangel-Syndrom (REDS). Unter der Leitung von Professor Wolfram Müller wurde in Österreich eine neuartige Messmethode* zur Bestimmung der Körperzusammensetzung mittels Ultraschall entwickelt, mit deren Genauigkeit alle bisher verwendeten Methoden um eine Größenordnung übertroffen werden. Diese Messmethode der Körperzusammensetzung, insbesondere des Körperfettanteils wird im Langzeit-Gesundheitsprogramm OPTIMUM® der Heiltherme Bad Waltersdorf bereits seit einiger Zeit angewendet.

Richtungsweisendes Projekt
Die internationale Expertenkonferenz in der Heiltherme Bad Waltersdorf unterstützt ein Konsens-Statement der Medizinischen Kommission des IOC (Internationales Olympisches Komitee) zum brisanten sportmedizinischen Thema RED-S (relative energy deficiency in sport): Es geht dabei um eine Reihe von medizinischen Problemen, die als Folge zu geringer Energiezufuhr in Sportarten auftreten, bei denen niedriges Körpergewicht und damit verbunden sehr geringer Körperfettanteil als Leistungsfaktor betrachtet wird. Doch das ist ein zweischneidiges Schwert. Allzu geringes Körpergewicht und extrem niedrige Körperfettwerte können zu einem totalen Leistungszusammenbruch führen.
Teilnehmer:innen waren unter anderem Nanna Meyer, Professorin am Institut für Gesundheitswissenschaften, von der University of Colorado, Tim Ackland, Professor am Institut für Sportwissenschaften, University of Western Australia und Wolfram Müller, Professor für Medizinische Physik und Biophysik, International Association of Sciences in Medicine and Sport in Graz. Die Arbeitsgruppe REDS befasst sich mit einem der wichtigsten Themen der Sportmedizin: Untergewichtsproblematik, Essstörungen, Diskrepanz zwischen verfügbarer Energie (durch die Nahrung) und erforderlicher Energie, die für Hochleistung erforderlich ist. Schwere Erkrankungen wie Magersucht sowie eine Reihe von weiteren sehr ernst zu nehmenden Erkrankungen und physiologischen Funktionsstörungen sind häufig die Folge dieses Missverhältnisses. Die internationale Arbeitsgruppe finalisiert derzeit eine richtungsweisende Konsensus-Publikation des IOC zum Thema REDS, um Athlet:innen, Ernährungsberater:innen, Team-Ärzt:innen und Trainer:innen über dieses sehr wichtige Thema zu informieren und damit die Gesundheit der Athlet:innen zu bewahren bzw. zu verbessern.

Ultraschall-Körperfett-Messung
Hier in Österreich wurde eine neuartige Messmethode zur Bestimmung der Körperzusammensetzung entwickelt, die mit einer vorhergehenden IOC-Arbeitsgruppe führender Wissenschafter:innen international standardisiert wurde: es gibt damit jetzt eine Messmethode zur Bestimmung des Körperfetts, deren Genauigkeit alle bisher verwendeten Methoden um eine Größenordnung übertrifft. Diese Methode wurde primär für die hohen Ansprüche im Spitzensport entwickelt, steht aber auch für alle anderen Interessentengruppen zur Verfügung. In der Heiltherme Bad Waltersdorf ist diese modernste Methodik der Ultraschall-Körperfett-Messung bereits etabliert und steht nicht nur Sportler:innen, sondern allen Gästen zur Verfügung.

Zentrum für individuelle Gesundheit
OPTIMUM® – das Zentrum für individuelle Gesundheit in Bad Waltersdorf hat diese einzigartige Messmethode im Einsatz, die bisher nur Spitzensportler:innen zugänglich war. Denn die erfahrenen Coaches wissen, dass jeder Körper anders ist – auch in Sachen Fettanteil. Bei der innovativen Ultraschall-Messung werden aus hochauflösenden Ultraschallbildern die Fettschichtdicken an ausgewählten Stellen im Körper mit hoher Genauigkeit gemessen und die Coaches können exakt das Subkutan-Fett bestimmen. Und nach einem mehrwöchigen gezielten Training dann auch überprüfen, wie sich der Fettanteil genau an dieser Stelle verändert hat. Damit kann man einerseits das Training noch gezielter anpassen, andererseits ist es natürlich auch ein Motivationsfaktor, wenn man Veränderungen so exakt sieht.