Vom multisensorischen Rundgang durch Hundertwassers farbenprächtige Welt bis hin zu philosophischen Gesprächen über Kompost, Erde und Blitz. Das KunstHausWien präsentiert im November ein facettenreiches Programm, das Kunst als lebendigen Dialog zwischen Mensch und Natur begreift. Besucher erwartet ein Monat voller Aha-Momente, kreativer Energie und poetischer Forschung über das, was uns umgibt und was wir oft übersehen.
Kunst aus Begegnung mit der Natur
Am 12. November (16–17 Uhr) steht die Projektpräsentation „Linien der Landschaft“ im Mittelpunkt. Über Wochen haben Teilnehmer die Werke von Julius von Bismarck untersucht. Einem Künstler, der in Blitzen, Wellen und Wind die Grenzen menschlicher Wahrnehmung sucht. In Anlehnung an sein Werk „Landscape Painting“ entstanden Miniaturdioramen und Fotografien, die Natur aus gefundenen Materialien nachbilden und zugleich befragen. Das Projekt lädt zum Nachdenken ein: Wie verändert Kunst unseren Blick auf das, was wir „Natur“ nennen? Eintritt frei mit gültigem Ausstellungsticket, Anmeldung erforderlich.
Steine schmecken, sprechender Kompost
Spekulativ, sinnlich, subversiv: Am 13. November (19 Uhr, Anmeldung) stellen Fuzzy Earth (Tekla Gedeon & Sebastian Gschanes) im Artist Talk „The Belly Knows Before the Brain“ ihre neue Publikation vor. Die Künstler verknüpfen Design, Ökologie und Technologie und eröffnen neue Perspektiven auf Stoffwechsel, Verdauung und Verwesung als planetarische Prozesse. Wer die Erde noch tiefer schmecken will, ist am 14. November (17–20 Uhr, Anmeldung) beim Workshop „Licking Licking Stones“ richtig. Es ist eine poetische Verkostung von Mineralien, ein sinnliches Ritual der Verbundenheit mit dem Planeten. Beide Veranstaltungen finden im Projektraum Garage im Rahmen der Vienna Art Week bei freiem Eintritt statt.
Weitere Exkursionen und Führungen
Am 21. November (14–16 Uhr, Tickets um EUR 21,-/18,-) führt eine Exkursion zur Wetterstation Hohe Warte in Kooperation mit GeoSphere Austria mitten ins Herz der Klimaforschung. Besucher erleben, wie Wetter entsteht und welche Rolle Kunst spielen kann. Eine Anregung, unser Verhältnis zu Naturgewalten neu zu denken. Regelmäßige Führungen zur Ausstellung „Normale Katastrophe“ von Julius von Bismarck finden jeden zweiten Sonntag im Monat um 11 Uhr statt (9.11. / 14.12. / 11.1. / 8.2. / 8.3, Tickets um EUR 5,-). Immer dienstags um 15 Uhr gibt es Rundgänge durch die Sammlung Hundertwasser (Tickets um EUR 5,-). Besonders einfühlsam: der barrierefreie Rundgang „Museum zum Anfassen“ am 8. November (11 Uhr), der Hundertwassers Ideen buchstäblich begreifbar macht (Anmeldung unter kunstvermittlung@kunsthauswien.com).
Das gesamte Programm und weiteren Informationen findest du unter www.kunsthauswien.com