Aktionen rund um den langen Tag der Flucht in den Häusern zum Leben

©Sarah Bruckner/ KWP

Der “Lange Tag der Flucht” am 30.9.: Das Kuratorium Wiener Pensionisten-Wohnhäuser (KWP) engagiert sich für Vertriebene.

Für die Flüchtlingshilfe der Häuser zum Leben ist das Thema aktueller denn je: So wurden in drei Pensionisten-Wohnhäusern (KWP) im Frühjahr kurzfristig Wohnplätze für Familien, insgesamt rund 100 vertriebene Familien aus der Ukraine geschaffen. Geschäftsführer Mag. Christian Hennefeind: “Wie 2015/16 hat sich auch in diesem Jahr das KWP solidarisch gezeigt um Menschen in Not zu unterstützen”.

Miteinander durch die Krise
Klar ist: Die gute Verfügbarkeit von Pflegeplätzen und Wohnungen für Wiener SeniorInnen bleibt selbstverständlich oberste Priorität der Häuser zum Leben. Den BewohnerInnen stehen auch weiterhin alle MitarbeiterInnen und Leistungen in der gewohnten Qualität zur Verfügung. So kommen ausschließlich Wohnungen, die über den derzeitigen Bedarf von Wiener SeniorInnen übersteigen, für die Flüchtlingsunterbringung in Frage. Zudem ist das harmonisch funktionierende Zusammenleben in den Häusern stets eine Bedingung. Das Angebot richtet sich daher vornehmlich an Familien und SeniorInnen. Maßgeschneiderte Lösungen für die Kommunikation, die Sicherheit, die Corona-Prävention und die Verpflegung waren auf Grund der siebenjährigen Erfahrung rasch gefunden. Spendenboxen wurden aufgestellt. Die Hilfsaktion wurde von den BewohnerInnen mitgetragen, da viele von ihnen selbst Krieg erlebt haben und solidarisch sind.

Ukrainischer Jazz als Pause von Alltagssorgen
Rund um den “Langen Tag der Flucht” finden in drei Häusern in Kooperation mit “Life Music Now” musikalische Darbietungen für die verschiedenen BewohnerInnen, Pensionist*innen und Familien aus der Ukraine, statt. “Möglichkeiten zur Begegnung der verschiedenen BewohnerInnen, von Jung und Alt, PensionistInnen und Familien, zu schaffen -soweit pandemiebedingt möglich- ist uns ein besonderes Anliegen“, betont Mag. Christian Ellensohn, der die Flüchtlingshilfe im KWP leitet.

Kochen für Vertriebene
Der Gastronomische Bereich der Häuser zum Leben mit seinen 30 Frischküchen versorgt seit dem Beginn der Krise Erstaufnahmezentren und externe Flüchtlingsunterkünfte mit drei Mahlzeiten am Tag: „Die Leistung meines Teams ist herausragend“, sagt der zuständige Bereichsleiter Robert Guschelbauer: „Ich bin besonders auf die Einstellung meiner MitarbeiterInnen stolz. Ohne die riesige Hilfsbereitschaft und Professionalität wäre das unmöglich. Mit Ende September 2022 werden wir zusätzlich zu unserem regulären Betrieb 620.000 Mahlzeiten für die Flüchtlingsversorgung ausgeliefert haben!“

Anna, eine ukrainische Geologin, die mit ihren zwei Kindern aus Odessa flüchten musste und nun in einem der Häuser wohnt, sagt: „Ich bin für die Hilfe von Wien und Österreich unglaublich dankbar. Ich schätze dieses Haus und die Menschen, die hier arbeiten, die uns die Möglichkeit geben, hier zu leben. Danke, wirklich, danke! Das ist großartig!