Jedes Jahr werden rund 130.000 Blutkonserven von der Blutspendezentrale in der Wiedner Hauptstraße an Spitäler in Wien, Niederösterreich und dem Burgenland ausgeliefert.
Blut zählt im Notfall zu den wichtigsten Medikamenten und kann, trotz Fortschritt in der Medizin, durch nichts ersetzt werden. Es wird etwa für Operationen, Unfälle oder Geburten verwendet.
Das Rote Kreuz gewährleistet eine ganzjährige und flächendeckende Vollversorgung. Eine große Herausforderung dabei: Blutkonserven sind nur maximal 42 Tage haltbar. Außerdem muss der Bedarf in den verschiedenen Blutgruppen gedeckt werden.
In Österreich wird alle 90 Sekunden eine Blutkonserve benötigt
Derzeit spendet lediglich etwa 3,4 % der österreichischen Bevölkerung ab 18 Jahren regelmäßig Blut. Bei der Blutspende werden ca. 465 ml Blut aus der Armvene entnommen – ein Vorgang, der nur rund 10 Minuten dauert.
Im hauseigenen Labor, welches 2020 renoviert und modernisiert wurde, wird das abgenommene Blut mit über 20 hochentwickelten Tests auf Blutgruppenmerkmale und Infektionskrankheiten, wie z.B. Hepatitis untersucht. Weiters werden jährlich rund 7.000 Anforderungen von den österreichischen Krankenhäusern, wie beispielsweise dem St. Anna Kinderspital bearbeitet und Blutproben von Patientinnen und Patienten genauestens analysiert. Die ausgefeilten Labortechniken gewährleisten dabei größtmögliche Sicherheit und Qualität.
Die fertig aufbereiteten Blutkonserven (Konzentrate aus roten Blutkörperchen) werden rund um die Uhr – im Notfall auch mit Blaulichttransport – an die Spitäler ausgeliefert, wo sie Leben retten.
Der heutige Standort der Blutspendezentrale in der Wiedner Hauptstraße 32, wo einst der Komponist Christoph W. Gluck wohnte, feiert dieses Jahr sein 30-jähriges Jubiläum.