Häuser zum Leben: Ganzheitliche Pflege für Menschen mit Demenz

©Häuser zum Leben, Philipp Horak

Häuser zum Leben setzen auf ganzheitlichen Ansatz bei demenziellen Erkrankungen.

Wir unterstützen Menschen mit Vergesslichkeit und demenziellen Erkrankungen in allen Lebensphasen. Die Häuser zum Leben stehen für innovative und umfassende Pflege- und Betreuungskonzepte, die den Bedürfnissen und Bedarfen gerecht werden und gleichzeitig das öffentliche Bewusstsein für die Erkrankung schärfen. Unser Ziel ist es, die Lebensqualität von Menschen mit demenziellen Erkrankungen nachhaltig zu verbessern“, betont Christian Hennefeind, Geschäftsführer der Häuser zum Leben, anlässlich des morgigen Welt-Alzheimertages.

Unerlässlich dafür ist es, die Perspektive jener Menschen einzubeziehen, die mit einer Demenzdiagnose leben. Da es aber oft nicht ganz einfach ist, Menschen mit demenziellen Erkrankungen zu verstehen, setzen die Häuser zum Leben auf die Validation nach Naomi Feil.

Fachtagung im Zeichen der Validation

Bei der Validation handelt es sich um eine spezielle Kommunikationstechnik, mittels derer man Betroffenen mit Wertschätzung und Verständnis begegnet“, erklärt Karin Eder, Pflegedienstleitung, Leitung des Demenz-Kompetenzteams und #demenzRAUM bei den Häusern zum Leben. Die international anerkannte Methode steht heute auch im Zentrum des ersten #demenzRAUM Validations-Symposiums das die Häuser zum Leben in Kooperation mit dem Wiener Roten Kreuz und der Caritas veranstalten. Für eine Keynote konnte die weltweit anerkannte Expertin auf dem Gebiet der Validation und Tochter von Naomi Feil, Vicki de Klerk-Rubin, gewonnen werden. Ergänzend wird das Programm um tiefe, emotionale Einblicke in die Methode und deren Anwendung in der Praxis. „Die Validation ermöglicht es uns, in den Schuhen des Anderen zu gehen, ihn zu verstehen. Sie hilft, Situationen zu deeskalieren und sie öffnet einen gemeinsamen Weg“, erklärt Eder. Im Rahmen des Symposiums wird auch der 30. Geburtstag des Österreichischen Instituts für Validation (ÖIV) unter Anwesenheit aller österreichischen Validationsmaster*innen gefeiert.

Stärkung der Selbstkompetenz durch ganzheitlichen Ansatz

In allen Häusern zum Leben gibt es verschiedene Wohn- und Betreuungsformen für jeden Grad der Erkrankung – wie etwa das Angebot TagFamilie. Unsere Betreuungszentren im Haus Rosenberg und im Haus Döbling sind Schwerpunktstationen für Menschen mit demenziellen Erkrankungen, welche eine intensive, individuelle Betreuung und Pflege benötigen. Für Angehörige stehen in den Häusern zum Leben und Pensionist*innenklubs Informationsunterlagen und Beratungsangebote zur Verfügung“, betont Heinz Stieb, Bereichsleiter Pflege und interdisziplinäre Betreuung bei den Häusern zum Leben. Dieser ganzheitliche Ansatz für die Betreuung von Menschen mit Demenz berücksichtigt neben individuellen Bedürfnissen und dem Wohn- und Lebensraum, auch das soziale Umfeld.

Neue, wegweisende Initiativen und vielfältige Angebote

Daraus entstehen auch neue Initiativen, wie etwa die Eröffnung von Wiens erstem demenzfreundlichen Restaurant „Zum Augenblick“ im Haus Döbling in diesem Jahr. Hier können Bewohner*innen mit demenziellen Erkrankungen und deren Partner*innen und Angehörige einen wunderschönen, entspannten Abend mit einem gehobenen Speisenangebot zu moderaten Preisen verbringen. Weitere niederschwellige Angebote bieten die Pensionst*innenklubs für die Stadt Wien. Mit dem KLUB+ Orientierung finden bezirksübergreifend Aktionen und Programmpunkte statt, die alle Senior*innen Wiens ansprechen und sich ganz besonders für Personen eignen, die von Vergesslichkeit oder von leichten kognitiven Einschränkungen betroffen sind.

Zudem sind die Häuser zum Leben seit 2020 Mitglied der Plattform Demenzfreundliches Wien. In diesem Netzwerk beschäftigen sich unterschiedliche Organisationen, Initiativen, Bezirke und Einzelpersonen mit dem Thema Demenz und Demenzfreundlichkeit. „Unsere Angebote sind darauf ausgelegt, Barrieren abzubauen und Inklusion zu fördern, damit Menschen mit demenziellen Erkrankungen aktiv und selbstbestimmt am gesellschaftlichen Leben teilnehmen können”, so Hennefeind abschließend.