Mieten stiegen mehrheitlich an

Die Immobilienplattform willhaben untersucht regelmäßig die Mietpreisentwicklung am heimischen Wohnungsmarkt. Auch heuer wurden wieder rund 250.000 entsprechende Anzeigen analysiert und die Angebotspreise aus den Kalenderjahren 2020 und 2021 miteinander verglichen. Die Ergebnisse zeigen deutlich: In rund 85 Prozent der untersuchten Bezirke zogen die durchschnittlichen Quadratmeterpreise von Mietwohnungen weiter an. In Wien war die größte Steigerung in Simmering zu verzeichnen.

Preisveränderungen im Vergleich zum Vorjahr

Die größte Steigerung war in Simmering (11. Bezirk, Wien) mit 10,9 Prozent zu verzeichnen. Hier stieg der durchschnittliche Quadratmeterpreis von 14,00 Euro auf 15,53 Euro an. Darauf folgten Hermagor (9,3 Prozent) und Villach (7,6 Prozent) in Kärnten und Krems Land (7,1 Prozent) in Niederösterreich.

„Auch 2021 gab es größtenteils Preissteigerungen und wieder nur ausgesprochen wenige Bezirke, in denen die Mietpreise im Vergleich zum Vorjahr gesunken sind. Nur bei etwa 15 Prozent aller ausgewerteten österreichischen Bezirke war dies der Fall“, berichtet Judith Kössner, Head of Immobilien bei willhaben.

Innere Stadt am teuersten

Der durchschnittliche Quadratmeter-Angebotspreis lag bei rund 60 Prozent aller österreichischen Bezirke im zweistelligen Bereich. Auch 2021 war der erste Wiener Gemeindebezirk mit durchschnittlich 19,30 Euro pro Quadratmeter der exklusivste in ganz Österreich. Weitere Spitzenreiter waren Innsbruck (18,50 Euro) und Kitzbühel (17,30 Euro) in Tirol. Auf Platz vier folgte Salzburg Stadt (16,10 Euro).

Wiener Mieten im Detail

In der Mehrheit der Wiener Gemeindebezirke stiegen die Mieten 2021 weiter an. Lag die größte Steigerung der vorhergehenden Auswertung 2020 im Raum Wien bei lediglich 4,1 Prozent (3., Landstraße), waren es diesmal ganze 10,9 Prozent in 11., Simmering.

Zu den Top fünf zählten auch die Bezirke 23., Liesing und 12., Meidling (jeweils 4,3 Prozent), 21., Floridsdorf (3,9 Prozent) sowie 13., Hietzing (3,4 Prozent). Im Gegensatz zu 2020, wo es fünf Bezirke waren, in denen es zu einer leichten Senkung der angebotenen Mietpreise kam, waren es 2021 sechs Bezirke. Zu diesen gehörten 20., Brigittenau (-1,8 Prozent), 18., Währing (0,7 Prozent), 19., Döbling (-0,6 Prozent), 8., Josefstadt (-0,4 Prozent) sowie 16., Ottakring und 7., Neubau mit je (-0,2 Prozent).

Der hochpreisigste Bezirk zum Mieten blieb die Innere Stadt (19,3 Euro pro Quadratmeter). Mit einem Quadratmeterpreis von rund 15 Euro zählten 3., Landstraße, 22., Donaustadt, 19., Döbling, 4., Wieden, 6., Mariahilf und 7., Neubau ebenfalls zu den teuersten Bezirken Wiens. Besonders günstige Mietobjekte waren in 20., Brigittenau (13,20 Euro) zu finden.

Burgenland am günstigsten

Wer in besonders preiswerten Bezirken mieten wollte, war 2021 mit Güssing (7,50 Euro) im Burgenland, Murtal (7,60 Euro) in der Steiermark oder Gmünd (7,70 Euro) in Niederösterreich gut beraten.