Das Rathaus ist aus Wiens Stadtbild nicht mehr wegzudenken. Genauso wenig wie die zahlreichen Events, die das ganze Jahr über auf dem Rathausplatz stattfinden – vom Christkindlmarkt bis zum Open-Air-Kino. Deshalb kann man auch selten einen unverstellten Blick auf den Prachtbau an der Ringstraße werfen. Doch die Ausstellung „Monument der Stadt. Rathaus Wien“ macht es jetzt möglich – und noch viel mehr. Die Schau in der Wienbibliothek zeigt das Gebäude nämlich nicht nur in all seiner Pracht, sondern lässt vor allem hinter seine neugotische Fassade blicken.

200-jähriges Jubiläum

Anlass ist der 200. Geburtstag von Architekt Friedrich Schmidt – er ist der Mann, der hinter dem beeindruckenden Wiener Wahrzeichen steckt. Im Zuge des Ringstraßenbaus gab es 1868 eine Ausschreibung für die Errichtung eines neuen Rathauses, die Schmidt mit seinen Entwürfen für sich entscheiden konnte. In Stadtpark- Nähe geplant, wurde das Rathaus schließlich von Bürgermeister Cajetan Felder in die Umgebung von Parlament, Universität und Burgtheater verlegt.

Zentrum der Stadt

Die Besucher:innen bekommen einen guten Eindruck, wie das Rathaus zum Zentrum der Stadt wurde – politisch wie auch gesellschaftlich. Zu sehen sind bei der laufenden Ausstellung originale Architekturzeichnungen, Fotos aus der Bauzeit oder selten bis nie ausgestellte historische Ausstattungsteile aus dem Rathaus. Außerdem wird der Fokus darauf gelegt, dass das Rathaus sich von Beginn an als ein Ort der Kultur präsentiert hat – an dem das Bürgertum erstmals Feste und Veranstaltungen geben konnte, die denen am Hof in nichts nachstanden.

Monument der Stadt. Rathaus Wien

bis 3. April, Eintritt frei!
Öffnungszeiten: Mo.–Do., 9–19 Uhr, Fr., 9–17 Uhr,
Wienbibliothek im Rathaus, Eingang Felderstraße