Filmemacher Ingmar Bergman schuf 1973 mit „Szenen einer Ehe“ ein Drama um einen Mann und eine Frau, deren Ehe zerbricht. Im Volkstheater ist derzeit eine spannende Bühnenfassung des Stoffs zu sehen.
Bergmans Film zeigt die Routinen häuslicher Zweisamkeit – inklusive Seitensprüngen, Eifersucht und Streit. Er begleitet die Ehefrau durch Verzweiflung und Panik, schließlich dann in eine neue Freiheit. Handlung tritt dabei in den Hintergrund, Kraft und Zerstörung gehen von den Dialogen aus. Als die Fernsehfassung erstmals gesendet wurde, waren die Straßen menschenleer. Die Menschen wollten offenbar die Geschichte verfolgen, die die eigene hätte sein können.
Geschlechterrollen und Gewalt
Zentrale Themen von Regisseur Markus Öhrn, der die freie Bühnenfassung schuf, sind toxische Geschlechterrollen, Unterdrückung und das Kippen alltäglicher Situationen. Im Jahr 2018 war er für seine Theaterarbeit “Häusliche Gewalt” für den Nestroy-Preis nominiert, den er dann 2019 für “3 Episoden of Life” erhielt. “Szenen einer Ehe” ist nun die thematische Verlängerung dieser Themenkomplexe. Weitere Infos und alle Termine: volkstheater.at
