Neuer Cityjet-Doppelstock: Der Zug, der aus der Kälte kam

Im Klima-Wind-Kanal können neue Schienenfahrzeuge auf alle klimatischen Bedingungen getestet werden. @ Daniel Willinger

Der neue ÖBB Cityjet Doppelstock wird derzeit in einer der weltweit größten Wettermaschinen auf Herz und Nieren geprüft. Im Klima-Wind-Kanal des Rail Tec Arsenals werden aktuell an den Fahrzeugen Tests bei extremen Wetterbedingungen durchgeführt.

Die ÖBB investieren 1,5 Milliarden Euro in 109 neue Cityjet Doppelstockzüge für die Ostregion. Bevor die Züge in Betrieb gehen, werden sie aktuell im Klima-Wind-Kanal des Rail Tec Arsenals in Floridsdorf umfassend getestet. Dort müssen sie extremen Wetterbedingungen wie Temperaturen von -25°C bis +40°C, starken Winden bis 160 km/h sowie Schnee, Regen und Eis standhalten. Diese Tests stellen sicher, dass die Züge zuverlässig, sicher und energieeffizient sind. Unter anderem wird überprüft, ob Türen, Toiletten- und Wassersysteme auch unter extremen Bedingungen funktionieren. Auch die Zeit, die es braucht, um vereiste Frontscheiben wieder eisfrei zu bekommen, wird analysiert.

Öffi-Stadtrat Peter Hanke besuchte den Standort und zeigte sich von der Qualität der Züge begeistert: „Mit den neuen Cityjet Doppelstockzügen kommen die Fahrgäste künfitg noch komfortabler an ihr Ziel.“

Cityjet Doppelstock ab 2026 auf Schiene

Der getestete, neue Zug soll im Fahrplan 2026 im Großraum Wien eingesetzt werden. Die Einführung dieser modernen Doppelstockzüge ist Teil des größten Investitionsprogramms der ÖBB, welches 6,1 Milliarden Euro für die Anschaffung von insgesamt rund 330 neuen Zügen bis 2030 vorsieht.

Die neuen Doppelstockzüge werden vorwiegend in der Ostregion auf Schiene gehen. Ihr Haupteinsatzgebiet wird die Nord-Süd-Achse über die Wiener Stammstrecke sein. Dazu zählen Verbindungen im REX-Verkehr von Znojmo/Retz über die Nordwestbahn bzw. Břeclav/Bernhardsthal über die Nordbahn zur Wiener Stammstrecke und weiter über die Südbahn nach Wiener Neustadt sowie Payerbach-Reichenau.