Rund 1,5 Millionen Menschen in Österreich leben mit chronischen Schmerzen. Oft vergehen Jahre, bis Betroffene eine passende Behandlung finden. Nun setzt das Herz-Jesu Krankenhaus im 3. Bezirk mit dem neuen Therapiezentrum chronischer Schmerz (TCS) im Rabenhof einen Meilenstein. Hier werden Medizin, Psychologie und moderne Technologie vereint, um Betroffenen nachhaltige Linderung und Lebensqualität zu schenken.
Für Betroffene mit chronischen Schmerzen
Im Herzen des Rabenhofs wurde jetzt ein Ort eröffnet, der Hoffnung macht: das neue Therapiezentrum chronischer Schmerz (TCS) als zusätzliche Versorgungseinheit des Herz-Jesu Krankenhauses Wien. Bis zu 750 Patientinnen und Patienten können hier künftig jährlich behandelt werden. Das Zentrum ist das Ergebnis einer Kooperation zwischen dem Wiener Gesundheitsfonds, der Vinzenz Gruppe, mehreren Sozialversicherungsträgern sowie der Krankenfürsorgeanstalt der Stadt Wien.
Chronische Schmerzen gelten als komplexes Zusammenspiel von körperlichen, psychischen und sozialen Faktoren. „Sie brauchen eine multimodale, interdisziplinäre Behandlung – und genau das bietet das neue Zentrum“, erklärt Univ.-Prof. Dr. Richard Crevenna, Präsident der Österreichischen Schmerzgesellschaft (ÖSG). Der neue Ansatz soll vor allem eines erreichen: bessere Bewältigungsstrategien im Alltag und eine höhere Lebensqualität für Betroffene.
Teamarbeit für nachhaltige Schmerzfreiheit
Im TCS arbeiten Ärzte, Pflegeexperten, Psychologen sowie Physio- und Ergotherapeuten eng zusammen – und das nach modernsten wissenschaftlichen Standards. Das Angebot reicht von medizinischer Schmerztherapie über Akupunktur, Biofeedback, Entspannungstraining und Virtual-Reality-basierte Verfahren bis hin zu psychologischer Betreuung und gezielter Bewegungstherapie.
„Wir kombinieren neueste Erkenntnisse mit digitaler Unterstützung, um Patientinnen und Patienten individuell zu begleiten“, betont Prim. Dr. Manfred Greher, Ärztlicher Direktor des Herz-Jesu Krankenhauses. Über die Plattform Hallo Gesundheit organisiert man ganz einfach Termine, teilt Befunde und hält digitale Sprechstunden ab. Ein wichtiger Schritt hin zu einer modernen, vernetzten Schmerzversorgung.
Klare Innovation im Dienst der Menschen
„Mit dem neuen Therapiezentrum zeigen wir, wie Innovation in der Versorgung aussehen kann. Interdisziplinär, digital vernetzt und mit dem Menschen im Mittelpunkt“, sagt Dr. Michael Heinisch, Geschäftsführer der Vinzenz Gruppe. Auch die Politik steht hinter dem Projekt: Gesundheitsstadtrat Peter Hacker spricht von einem „wichtigen Schritt für die Zukunft der Schmerztherapie in Wien“, Staatssekretärin Ulrike Königsberger-Ludwig lobt die soziale Zugänglichkeit des Angebots, unabhängig vom Einkommen.
Allein in Wien sind rund 12.000 bis 14.000 Menschen auf spezialisierte Schmerztherapie angewiesen. Das neue Zentrum soll dabei helfen, diese Lücke zu schließen. Bezirksvorsteher Erich Hohenberger freut sich über die wohnortnahe Unterstützung: „Das ist ein Gewinn für den 3. Bezirk – und für alle Menschen, die unter chronischen Beschwerden leiden.“