Camilla Monath lebte in der Hernalser Hauptstraße 11. Sie wurde am 14. September 1942 in das Vernichtungslager Maly Trostinec deportiert. Vier Tage später, am 18. September 1942, wurde sie ermordet. Viktor Drab lebte am Parhamerplatz 6. Er wurde am 15. Februar 1941 nach Opole deportiert und wurde im Holocaust ermordet. Anna und Friedrich Monath lebten im selben Haus. Sie wurden am 14. Juni 1942 nach Sobibor deportiert und wurden im Holocaust ermordet.
Für diese jüdischen Opfer des Holocausts wurde am 20. April 2023 in Hernals vom Verein „Steine der Erinnerung“ zwei neue Gedenkstätten enthüllt. Bei der berührenden Veranstaltungen waren Verwandte der Ermordeten vor Ort, die teils extra aus Israel und den USA angereist sein.
Niemals vergessen!
Im Namen des Bezirks hielt Bezirksrätin Elisabeth Mössmer-Cattalini, die Leiterin der Kulturkommission der Bezirksvertretung, eine Rede zur Eröffnung. Unter den Zuhörern waren unter anderem der Oberrabbiner der Israelitischen Kultusgemeinde Wien, Jaron Engelmayer. Berührend war auch der Beitrag der Schülerinnen des Gymnasiums Parhamerplatz, die sich im Rahmen des Geschichtsunterrichts mit dem Thema beschäftigten und bewegende Gedichte und Briefe vortrugen, die sie an die vertriebenen und ermordeten Hernalserinnen und Hernalser schrieben.
„Als Bezirk haben wir eine klare Haltung: Nie wieder! Niemals vergessen! Und wehret den Anfängen!“, unterstreicht Bezirksvorsteher Peter Jagsch.