Nordwestbahnhof: Platz für ein attraktives Stadtquartier

v.l.n.r. Bezirksvorsteherin Brigittenau Christine Dubravac-Widholm, Klimaschutzministerin Leonore Gewessler, ÖBB Infrastruktur Vorständin Silvia Angelo, Planungsstadträtin der Stadt Wien Ulli Sima © ÖBB/Lukas Leonte

Der ehemalige Nordwestbahnhof in Wien verwandelt sich in ein modernes, grünes Stadtquartier. Auf dem 44 Hektar großen Gelände entsteht ein urbanes Lebensumfeld, das nicht nur Wohnraum bietet, sondern auch eine attraktive Anbindung an die öffentliche Infrastruktur.

Als letztes große innerstädtische Stadtentwicklungsgebiet in Wien ist der Nordwestbahnhof ein Paradebeispiel für nachhaltige Stadtplanung. Gemeinsam mit der Stadt Wien entwickeln die ÖBB auf dem ehemaligen Bahnareal ein zukunftsorientiertes Stadtquartier.

Klimaschutz im Fokus

Klimaschutzministerin Leonore Gewessler betont die Bedeutung solcher Projekte: „Die Wiederverwendung von Brachflächen ist ein wirksames und erforderliches Mittel, um den grassierenden Bodenverbrauch in Österreich einzudämmen.“ Dieser Ansatz stellt sicher, dass wertvolle Ressourcen geschont und neue Lebensräume geschaffen werden.

Nachhaltige Abfallbewirtschaftung

Ein zentrales Element des Rückbaukonzepts ist die umweltfreundliche Entsorgung des Abbruchmaterials. Dieses wird vor Ort zerkleinert und größtenteils über die Schiene abtransportiert. Im Vergleich zum herkömmlichen LKW-Transport lassen sich Emissionen dadurch deutlich reduzieren.Der Abtransport soll bereits im November mit zwei Zügen pro Woche beginnen.

Lebensraum und Grünflächen für alle

Das neue Stadtquartier wird Platz für etwa 16.000 Menschen bieten und gleichzeitig rund 4.700 Arbeitsplätze schaffen. Ein besonderes Highlight wird die 10 Hektar große „Grüne Mitte“ sein, die als zentraler Treffpunkt für die Bewohner*innen dient. Zudem sind die Errichtung von drei Schulstandorten sowie die Erhaltung historischer Backsteinbauten geplant, die dem Viertel seinen einzigartigen Charakter verleihen.

Verbindung schaffen

Das neue Stadtviertel wird die lange bestehende Barriere zwischen den Bezirksteilen auflösen. Durch die geplante „Grüne Mitte“ entsteht eine Fußgänger- und Radfahrerzone, die die Nord-Süd-Verbindung stärkt und die Lebensqualität der Anwohner*innen erhöht.

Schutzmaßnahmen während der Bauarbeiten

Um Mensch, Tier und Pflanzen während der Bauarbeiten zu schützen, werden umfassende Maßnahmen ergriffen. Abbrucharbeiten finden ausschließlich tagsüber statt, und emissionsarme Maschinen kommen zum Einsatz. Zudem wird die Abbruchstelle kontinuierlich überwacht, um die lokale Flora und Fauna zu schützen.