Offensive Altbautenschutz: Wien weitet Angebot aus

(C) unsplash: Die Offensive Altbauschutz wird ausgeweitet.
(C) unsplash: Die Offensive Altbauschutz wird ausgeweitet.

Im April startete die Stadt Wien die „Offensive Altbautenschutz“ – das Wiener Bezirksblatt berichtete. Mit einer neuen Servicehotline und Schwerpunktkontrollen sagte die Stadt Immobilien-Spekulanten den Kampf an. Ziel ist es nicht nur Altbauten zu schützen, sondern auch leistbares Wohnen in Wien weiterhin abzusichern.

Eine erste Zwischenbilanz zeigt: Die Offensive kommt bei den Wienerinnen und Wienern gut an. Aufgrund der großen Resonanz wird das Angebot weiter ausgeweitet.

Mehr als Bewahrung des Stadtbildes

Unter der Service-Hotline 01/4000-4001 können besorgte Wiener täglich ihr Anliegen zu Altbauten mitteilen. Bis dato – die Hotline ging Mitte April in Betrieb – sind knapp 140 Meldungen eingegangen. Hier zeigten ganze 89 Gründerzeithäuser bauliche Mängel. „Das große Feedback aus der Bevölkerung zeigt, dass die Stadt Wien hier goldrichtig liegt. Denn beim Schutz der rund 30.000 Altbauten geht es um mehr als nur um die Bewahrung des wunderschönen Stadtbildes Wiens“, so Vizebürgermeisterin und Wohnbaustadträtin Kathrin Gaál. „Denn Altbauten bedeuten auch leistbarer Wohnraum, den es zu schützen gilt und der nicht zu einem Spekulationsobjekt werden darf.“

Vor Ort

Zwei Schwerpunktaktionen vor Ort fanden bisher in Favoriten und Rudolfsheim-Fünfhaus statt. Bei den Rundgängen der Baupolizei (MA 37) und der Gruppe Sofortmaßnahmen der Magistratsdirektion kam es in 57 Gebäuden zu Beanstandungen. Es musste bis dato kein Gebäude als abbruchgefährdet eingestuft werden. Die Inspektionen

„Die Meldungen über die Service-Hotline und die Ergebnisse der Screening-Termine zeigen auf, wo der Schuh am meisten drückt. Der Baupolizei waren auch jetzt schon alle bisherigen Problemhäuser bekannt, nur haben wir nun ein probates Mittel, um die akute Situation in den entsprechenden Gebäuden noch besser einschätzen zu können.“ so der Leiter der Baupolizei (MA 37) Gerhard Cech.

Weitere Termine

Alle zwei Wochen sollen weitere Schwerpunktaktionen stattfinden. Der nächste Termin findet am 10. Mai im Gebiet Hütteldorfer Straße, Huglgasse und Felberstraße in Rudolfsheim-Fünfhaus statt. Bei jedem Termin wird der Servicebus des Stadtservice Wien als Info-Point für Anrainer vor Ort sein. „Mit unserem Servicebus stehen wir den Wienerinnen und Wiener fast täglich im Wiener Stadtgebiet mit Rat und Tat zur Verfügung. Wir suchen das direkte Gespräch, nehmen Meldungen, Störfälle und Anregungen entgegen und versuchen im Sinne der Bewohnerinnen und Bewohner Lösungen zu finden“, so der Leiter der Gruppe Sofortmaßnahmen und Stadtservice Wien Walter Hillerer.