Ottakring sagt seit 13 Jahren klar: Konnichiwa!

(C) Rastegar: Das Mahnmal vor dem Amtshaus.
(C) Rastegar: Das Mahnmal vor dem Amtshaus.

Es war der 9. 9. 2009, als Bürgermeister Michael Häupl und Bezirksvorsteher Franz Prokop vor dem Amtshaus ein ernste Miene zum feierlichen Termin machten. Galt es doch, den Gedenkstein in Erinnerung an die Schrecken des Atombomben-Abwurfes über Hiroshima zu enthüllen. „Ein Thema, das uns seit 13 Jahren wichtig ist, auf das wir hinweisen wollen – und das leider eine traurige Aktualität bekommen hat“, ­betont Prokop mit nachdenklichem Blick in Richtung Krisenherde.

Regelmäßig

Den Kontakt nach Japan und zur Stadt Hiroshima ließ ­Prokop seit 2009 nicht mehr abreißen. Immer wieder gab es gemeinsame Aktivitäten: Ein Empfang des japanischen ­Kulturattachés im März 2014, der Japan-Tag beim 16er-Fest mit dem Auftritt des Hiroshima-Marimba-Ensembles im September 2015, der Japan-Festakt vor sechs Wochen im Festsaal des Amtshauses – oder ständiger Briefverkehr. „Ich wurde schon dreimal offiziell ein­geladen, Hiroshima einen Besuch abzustatten. Um den Kontakt zu vertiefen, wäre nächstes Jahr eine gute Möglichkeit, die Einladung ­anzu­nehmen.“

Pläne für 2024

Derzeit wird in der Bezirksvorstehung und der Stadt geprüft, unter welchen Voraussetzungen so ein „Staatsbesuch“ möglich wäre. „Wir könnten vor Ort die Ein­ladung an das offizielle Hiroshima für eine Jubiläumsfeier 2024 im Bezirk aussprechen“, betont Prokop.

Die Unterstützung der österreichisch-japa­nischen Gesellschaft ist ihm jedenfalls sicher. So meinte Ex-Botschafter Peter Moser am 14. September im Festsaal: „Das Denkmal gegen die Atombomben am ­Richard-Wagner-Platz ist einmalig. Hier in Ottakring ist das Mahnmal perfekt aufgehoben, da es von vielen Passanten gesehen wird.“ In zwei Jahren könnten es dann noch mehr werden.