Die Pensionistenklubs für die Stadt Wien sind am 15. September bei der Wiener Demo am Ring dabei. Machen Sie mit!
Die ältere Generation schert sich nicht ums Klima? Das Gegenteil ist der Fall! Zum einen sind Senioren eine der von der Klima-Erwärmung am stärksten betroffenen vulnerablen Gruppen. Denn die steigenden Temperaturen und die immer länger andauernden Hitzeperioden im Sommer bergen für Senioren ein hohes Gesundheitsrisiko. Zum anderen sind die Pensionisten mit Herz und Seele Omas und Opas, Tanten und Onkel, Mütter und Väter, denen der zukünftige Zustand der Welt für die nächsten Generationen sehr wohl ein großes Anliegen ist.
Kampf gegen den Klimawandel
Die Klubs engagieren sich daher schon seit längerem im Kampf gegen den Klimawandel und bieten im Rahmen unterschiedlicher Aktionen und Initiativen niederschwellige Wissensvermittlung für Senioren und auch für Jugendliche an. Das reicht von diversen Kooperationen mit Klima-Initiativen, wie Climate Fresk oder Parents for Future Wien, bis hin zu Veranstaltungen in Klub-Lokalen und Info-Ständen bei den Grätzlfesten. Es gibt weiters sogar einen bezirksübergreifenden, ganzjährigen eigenen Themenkreis der Klubs zu Aspekten von „Klima und Nachhaltigkeit“. Dieser fungiert als wichtiges Forum für Senioren und Klubmitarbeitern für den Austausch und die Entwicklung von weiteren Initiativen zugunsten des Klimaschutzes. Hochbeete in den Gärten der Klubs und der Häuser zum Leben haben schon so manchen Hof zu blühenden Paradiesen verwandelt, an denen sich generationen-übergreifend Menschen aus dem ganzen Grätzl am Urban Gardening erfreuen!
kwp.at/pensionistenklubs/klimaschutz-im-klub
Häuser zum Leben kämpfen auch
Die 30 Häuser zum Leben, die wie die Klubs zum Kuratorium Wiener Pensionisten-Wohnhäuser gehören, leisten ebenso einen wertvollen Beitrag zum Klimaschutz. Die Fassaden und Vorplätze der innerstädtischen Häuser wurden begrünt und bei Generalsanierungen setzt man auf Photovoltaikanlagen. In den Gärten der Häuser schuf man zwecks Artenvielfalt Biotope und allein im Haus Mühlengrund wurden im vergangenen Jahr in Zusammenarbeit mit der Boku Wien 100 Obstbäume gepflanzt! Der gastronomische Bereich bezieht seine Lebensmittel zu über 70 Prozent aus der Region. Große Teile des Gemüses kommen gar zu 100 Prozent aus Landwirtschaftsbetrieben der Stadt Wien. Über 30 Prozent der Lebensmittel stammen zudem aus biologischer Landwirtschaft. Die Häuser zum Leben sind weiters Mitglied der Initiative „Nix übrig für Verschwendung – United against waste“. So konnten die engagierten Küchen-Teams durch gezielte Maßnahmen Lebensmittelabfälle auf ein Minimum reduzieren.
Von Älteren lernen
Generell können junge Menschen von der älteren Generation einiges lernen: Denn z.B. Lebens- und Energieverschwendung und Wegwerfmode sind bei den plus 60-jährigen Wienern eher eine Seltenheit. Die Forderungen für einen verantwortungsbewussten Umgang von Ressourcen von Privatpersonen als auch von Unternehmen, den schrittweisen Ausstieg aus fossiler Energie und weltweite Solidarität bei der Bekämpfung von Klimaschäden, können Senioren also nur unterschreiben!
Madlena Komitova, Leiterin der Pensionistenklubs für die Stadt Wien meint: „Indem wir am weltweiten Klimastreik am 15. September teilnehmen, setzen wir ein starkes Zeichen für generationenübergreifenden gesellschaftlichen Zusammenhalt. Wir kämpfen nicht nur für unsere eigene Zukunft, sondern auch für die Zukunft unserer Kinder und Enkelkinder. Der Klimawandel betrifft nicht nur die jüngere Generation, er betrifft uns alle! Die ältere Generation hat die Weisheit und die Erfahrung, um Veränderungen anzustoßen und Lebensweisen nachhaltiger zu gestalten. Sie ist Vorbild und kann andere motivieren, sich ebenfalls für den Klimaschutz einzusetzen.“
Klimaprotest am 15. September
Daher nehmen die Mitglieder und das Team der Pensionistenklubs für die Stadt Wien am Wiener Klimaprotest am 15. September teil.
Treffpunkt ist um 12:00 Uhr vor der Café Konditorei Aida am Opernring 7, 1010 Wien. Dort treffen sich die Senioren der Klubs und ihre Betreuung und alle die Lust haben, mitzugehen. Die Delegation der Pensionisten ist gut an ihren bunten Klub-T-Shirts zu erkennen. Danach schließen sie sich dem Demo-Zug an und marschieren zum Heldenplatz. All jene, die nicht gut zu Fuß sind, werden in den klubeigenen Rikschas chauffiert.
Die Abschlusskundgebung ist voraussichtlich um 14:30 Uhr.
©David Bohmann