Hü-Hott: Pferdepower im Lainzer Tiergarten

(C) Mantarliewa: Die Noriker-Pferde sind für die Forstarbeit in Lainz unerlässlich.
(C) Mantarliewa: Die Noriker-Pferde sind für die Forstarbeit in Lainz unerlässlich.

Teil 64 der WBB-Serie „Josef Taucher präsentiert: WIENER WUNDER-WELTEN“ führt in die wilde Natur. Max, Nero, Tamilo und Olli sind die Namen der vier Schwergewichte, die gefällte Baumstämme aus dem Lainzer Tiergarten transportieren…

Und damit ihre zweibeinigen Gefährten bei der Forstarbeit unterstützen. Die MA 49 – Klima, Forst- und Landwirtschaftsbetrieb der Stadt Wien – setzt sprichwörtlich auf Pferdepower und hat sich für die Bewirtschaftung des Walds starke tierische Unterstützung geholt.

Arbeit im Dickicht

Aufgabe der Noriker-Pferde ist es, die Mitarbeiter des Forst­amts bei der Pflege des Walds zu unterstützen und gerodete Bäume aus dem Dickicht zu ziehen. Anstatt schwere Maschinen einzusetzen, wird hier ganz bewusst auf echte Pferdestärke gesetzt. Der Grund: Diese Methode der Bewirtschaftung ist klimafreundlicher und schützt die wertvollen Waldböden.

Vor kurzem hat der Gemeinderat und Wiener-Wunderwelten-Initiator Josef Taucher die tierischen Mitarbeiter bei der Arbeit besucht und erklärt: „Böden gehören zu den wertvollsten Ressourcen unserer Erde und erfüllen zahlreiche Funktionen. Sie sind Wasserspeicher, stabilisieren unser Klima und sind wichtiger Lebensraum für Pflanzen und Tiere. Ihre Poren sind mit Luft oder Wasser gefüllt, damit beliefern sie die Pflanzenwelt mit wertvollen Nährstoffen. Der Einsatz von schweren Maschinen beeinträchtigt die Böden stark, weil sie durch das Gewicht verdichtet und damit zusammengepresst werden. Um das zu vermeiden, setzt die MA 49 bei der Bewirtschaftung des Lainzer Tiergartens auf Pferde, die das Holz klima­freundlich und schonend aus dem Wald transportieren.“

Die Mischung macht’s

Vielfalt und die richtige Wahl der Baumarten sind die Grundlage für gesunde und stabile Wälder. Trockenheit, Schädlinge und Wetterkapriolen schädigen und schwächen heimische Wälder. Damit Wiens Wälder bestens für die Zukunft gerüstet sind, setzt das Forstamt auf eine strukturierte Waldbewirtschaftung. Das Schlüsselwort heißt „Durchmischung“. „Wir bauen auf klimafitte Wälder – dafür braucht es junge und alte Bäume“, sagt Josef Taucher.