Pilotprojekt: Feuerwehr testet Einsatz von Drohnen

Drei verschiedene Typen von Drohnen werden zur Zeit getestet. ©PID/David Bohmann

Personensuche, Erkundungen in Gefahrenbereichen, Einsatzdokumentation und Beweissicherung  – die Einsatzmöglichkeiten von Drohnen sind vielfältig. Mittels eines Pilotprojekts soll nun ihr Nutzen für die Feuerwehr erhoben werden.

Dicht verbautes Gebiet, stark befahrene Straßen, Ein- und Abflugschneisen des Flughafen und Flugbeschränkungen für einen Großteil des Wiener Luftraums stellen besondere Herausforderungen für den Betrieb dar. Innerhalb dieser komplexen Rahmenbedingungen startete im August 2022 ein Projekt zur Evaluierung möglicher Aufgabenbereiche für Drohnen.

Großes Potential bei gefährlichen Situationen

Branddirektor DI Mario Rauch sieht jedenfalls großes Potential für ihren Einsatz bei der Feuerwehr: „Es gibt regelmäßig Situationen, bei denen eine Unterstützung aus der Luft zu einer besseren Lagebeurteilung führen kann. Genauso können Drohnen im unmittelbaren Gefahrenbereich genutzt werden, ohne Feuerwehrleute gefährden zu müssen.” Die im Rahmen des Projektes gewonnenen Erfahrungen sollen auch als strategische Grundlage für zukünftige Anschaffungen und die Ausrichtung organisatorischer Strukturen dienen.

Probebetrieb mit 40 Piloten und drei Stützpunkten 

Aktuell stehen für den Probebetrieb drei Teams bzw. Stützpunkte mit insgesamt 40 ausgebildeten Piloten zur Verfügung. Sie können je nach Erfordernis auf drei verschiedene Drohnentypen zurückgreifen. Zukünftig soll der Einsatz  unter anderem in folgenden Bereichen erprobt werden.

  • Bereitstellung von Lagebildern zur Unterstützung der Einsatzleitung
  • Erkundungen in Gefahrenbereichen ohne Gefährdung für das Einsatzpersonal (z.B. einsturzgefährdete Bereiche oder bei Gefährdung durch Schadstoffe)
  • Durchführung von Messungen in Gefahrenbereichen ohne Einsatzkräfte gefährden zu müssen
  • Suche von Personen (z.B. ertrunkene Personen, Verunglückte in unwegsamen Gelände, etc.)
  • Einsatzdokumentation und Beweissicherung für Ermittlungsbehörden
Hans Steiner
Chefredakteur