Rekord! Gründerboom der Stadt als gutes Zeichen

Kammer-Experten Walter Ruck und Clemens Schmidgruber (Bild: Florian Wieser).

Im ersten Halbjahr gab es mehr Betriebsgründungen als in den letzten zehn Jahren. Laut Wirtschaftskammer eine Bestätigung für die hohe Qualität des Wirtschaftsstandortes Wien.

Von Jänner bis Juni wurden in der Stadt 4.943 Unternehmen gegründet, um 6,6 % mehr als im Jahr davor. Damit erreichte die Gründerhauptstadt Österreichs – ein Viertel aller Neugründungen passiert in Wien – den höchsten Halbjahreswert seit zehn Jahren. “Diese hohe Gründungsaktivität ist einmal mehr eine Bestätigung für die Attraktivität des Wirtschaftsstandorts Wien. Auch aktuelle Konjunkturdaten zeigen, dass sich Wien wirtschaftlich überdurchschnittlich gut behaupten kann”, ist Wirtschaftskammer-Präsident Walter Ruck erleichtert.

Kein Grund zum Ausruhen

So erfreulich die aktuellen Daten sind, so wenig kann man sich auf den Lorbeeren ausruhen. Es gilt, konsequent weiterzuarbeiten. Wichtig bleibt, “dass wir es in Wien – auch durch intensive Zusammenarbeit mit der Politik und Sozialpartnern – schaffen, die Heterogenität des Wirtschaftsstandorts zu erhalten und auszubauen”, so Ruck. “Diese Vielfalt der Branchen und Unternehmensgrößen macht die Wiener Wirtschaft in ihrer Gesamtheit auch widerstandsfähiger, wenn die Zeiten schwierig sind.”

Junge wollen gründen

Die Gründer unserer Stadt sind im Schnitt rund 36 Jahre alt. Besonders spannend ist, dass der Anteil der unter 30-Jährigen immer weiter steigt – verglichen mit dem ersten Halbjahr 2022 um plus 2 %. “Genau hier sehen wir großes Potenzial“, so der Vorsitzende der Jungen Wirtschaft Clemens Schmidgruber. “Die Jüngeren in unserer Gesellschaft möchten mit anpacken und Verantwortung übernehmen – und diese Chance sollten wir ihnen geben. Wir setzen uns deshalb dafür ein, dass Gründen für besonders talentierte Jugendliche schon ab 16 Jahren möglich wird.”

Hans Steiner
Chefredakteur