Neuer Schwimmteich für Schönbrunner Nashörner

(C) Daniel Zupanc: Man sieht es ihnen nicht an, aber Panzernashörner sind ausgezeichnete Schwimmer.
(C) Daniel Zupanc: Man sieht es ihnen nicht an, aber Panzernashörner sind ausgezeichnete Schwimmer.

Am 22. September – dem Welt-Nashorn-Tag – ist ein neu angelegter Teich für die Panzernashörner im Tiergarten Schönbrunn eröffnet worden. „Panzernashörner sind ausgezeichnete Schwimmer und lieben es, im Wasser zu ruhen, zu fressen und sich abzukühlen. Außerdem suhlen sie sich gerne im Schlamm. So können sie einerseits lästigen Insekten entgehen, andererseits dienen Wasser und Schlamm der Hautpflege“, erläutert Tiergartendirektor Stephan Hering-Hagenbeck.

Geschenk aus Nepal

„Wir freuen uns, dass der Nashornpark jetzt noch attraktiver für Tier und Mensch geworden ist. Der neue Teich bildet eine natürliche Barriere und ermöglicht so unseren Besucherinnen und Besuchern eine bessere, freie Sicht auf diese außergewöhnlichen Tiere“, so Hering-Hagenbeck. Im Tiergarten leben zwei Panzernashörner, die als Staatsgeschenk des ehemaligen Königreichs Nepal im Jahr 2006 nach Schönbrunn kamen. Im selben Jahr wurde auch der 6.000 m² große Nashornpark eröffnet, den sich die beiden Nashörner mit drei anderen asiatischen Tierarten – Vietnam-Sikahirsche, Nilgauantilopen und Hirschziegenantilopen – teilen. 

„Die Modernisierung der Anlagen stets im Einklang mit dem UNESCO Weltkulturerbe beobachten und unterstützen zu können, ist eine große Freude. Der Tiergarten Schönbrunn ist ein starker Wirtschaftsstandort und beweist zudem einen ungebrochenen Einsatz für Natur- und Artenschutz sowie Forschung. Besucherinnen und Besucher für die Tierwelt zu begeistern und sie mit beeindruckenden Einblicken in die Tieranlagen zu überraschen, ist mit der Eröffnung des neuen Nashornteichs erneut erfolgreich gelungen“, so Alexander Palma, Leiter der Sektion „Kulturelles Erbe“ im Bundesministerium für Arbeit und Wirtschaft.  

Fast ausgerottet

Bereits vor ca. 100 Jahren galten Panzernashörner als fast ausgerottet. Neben dem Lebensraumverlust wurde ihnen vor allem die Jagd auf ihr Horn zum Verhängnis. „Dank aufwendiger Schutzbemühungen sind die Bestände in Indien und Nepal wieder gestiegen, aber auch heute noch gelten Panzernashörner als stark bedroht. Ihr Vorkommen ist auf geschützte Lebensräume und Tiergärten beschränkt“, betont Hering-Hagenbeck. In Schönbrunn werden täglich interessante Hintergrundinformationen zu den Panzernashörnern, ihrer Lebensweise und den Gefährdungen in ihrem natürlichen Lebensraum bei den kommentierten Fütterungen um 14:00 Uhr präsentiert. Mit einem Erlebnisgutschein kann man zusätzlich hinter die Kulissen des Nashornparks blicken und ihnen beim Füttern besonders nahekommen.