Am Ufer des Asperner Sees lud die Ausstellung „Was hat die Verfassung mit mir zu tun?“ zu einer spannenden Auseinandersetzung mit unserer Staatsform ein: die Seestadt als „Wiege“ der rot-weiß-roten Demokratie! Die als Comicstrip gestaltete Aktion im öffentlichen Raum richtete sich vor allem an Jugendliche und Erwachsene, die in diesem stets wachsenden Stadtentwicklungsgebiet vermehrt zu Hause sind. Allerdings waren bei der letzten Bundespräsidentenwahl mehr als 40 Prozent der hier ansässigen Bürger nicht wahlberechtigt, weil sie formal gesehen keine Österreicher sind.
„Das macht mir gerade als Jugend-Stadtrat Sorgen“, meinte Vizebürgermeister Christoph Wiederkehr, der die Finissage gemeinsam mit der Demokratie-Forscherin Tamara Ehs sowie Barbara Staudinger, der Direktorin des Jüdischen Museums, und Seestadt-Geschäftsführer Gerhard Schuster besuchte. Daher betonte der NEOS-Politiker, dass er besonders stolz auf das neue Kinder- und Jugendparlament sei: „Dort kommt es nämlich nicht auf die Staatsbürgerschaft an, dort können alle Interessierten mitreden und mitdiskutieren.“ Die Ausstellung war übrigens so erfolgreich, dass sie an weiteren Standorten Wiens zu sehen sein wird.