Sicher in die Schule: So bewältigt ihr Kind den Straßenverkehr

Ohne Begleitung eines Erwachsenen sicher in die Schule zu gelangen muss geübt werden. © iStock by Getty Images
Bald heißt es wieder: Ab in die Schule! Tausende Schulneulinge freuen sich auf diesen Schritt in eine neue Welt. Er bedeutet aber oft auch die erstmalige Auseinandersetzung mit dem Straßenverkehr. Hier die besten Tipps für ein erfolgreiches Schulwegtraining mit dem Kind!
Die selbständige Bewältigung des Schulweges muss mit dem Kind erarbeitet und trainiert werden. „Daher sollte zeitgerecht vor dem Schulstart mit dem Training begonnen werden“, wie Joachim Rauch von der AUVA-Hauptstelle für Präventionsprogramme an Bildungseinrichtungen rät. Eine gute Vorbereitung und ausreichend Übung helfen dabei, sicher in die Schule und wieder nach Hause zu kommen.
Sichersten Fußweg wählen
Eltern sollten gemeinsam mit dem Kind den geeignetsten Fußweg zur Schule aussuchen, auch wenn dieser einen Umweg bedeutet. Bei Überquerungen sollten Übergänge mit Hilfen wie Ampel, Schulwegsicherung, Zebrastreifen, Mittelinsel etc. gewählt werden. Für viele Volksschulen gibt es online unter schulwegplan.at bereits Schulwegpläne, die Eltern und Kindern bei der Auswahl geeigneter Routen helfen.
Gute Sicht für alle
Wichtig ist, jede Überquerungsstelle am Schulweg auf gute Sicht zu überprüfen. Eltern sollten sich dabei auf Augenhöhe ihres Kindes begeben, um aus dieser Perspektive zu erkennen, ob ihr Kind die Fahrbahn gut einsehen kann. Das Kind muss Kfz-Lenker sehen können – und umgekehrt. Überquerungsstellen mit Sichthindernissen wie Kurven, Kuppen, parkenden Fahrzeugen, Hausvorsprüngen, Sträuchern, Containern etc. unbedingt meiden.
Üben, üben, üben
Alle kritischen Stellen – besonders Überquerungen – sollten von den Eltern genau erklärt und das sichere Verhalten mehrmals vorgezeigt, kommentiert und geübt werden. Später sollte dann das Kind seinen Elternteil führen und das richtige Verhalten vorzeigen und erklären. An unterschiedlichen Stellen und an unterschiedlichen Tagen, immer wieder kurz zu üben, festigt den Lernerfolg. Je besser ein Kind trainiert ist und seinen Schulweg kennt, umso eher kann es ihn ohne Begleitung von Erwachsenen zurücklegen.
Stehen – Schauen – Gehen
Vor jeder Überquerung zu stoppen, ist die Grundlage sicheren Verhaltens für Kinder. Das sollte von den Kindern verinnerlicht werden. Ebenso wichtig ist das bewusste Schauen und Hören in alle Richtungen, aus denen ein Fahrzeug kommen könnte. Merken: Erst losgehen, wenn die Fahrbahn frei ist, oder wenn alle Fahrzeuge angehalten haben.
Hektik und Ablenkungen vermeiden
Ein gestresstes Kind ist unkonzentriert und unter Zeitdruck passieren leichter Fehler. Eltern sollten daher in der Früh ausreichend Zeit einplanen, um ohne Hektik zur Schule zu kommen. Ebenso gilt es Ablenkungen zu vermeiden: Ein Blick auf das Smartphone – auch wenn er noch so kurz ist – kann gefährlich werden. Smartphones und ähnliche Ablenkungen sollten in der Tasche bleiben, wenn Kinder im Straßenverkehr unterwegs sind.
Präventionsangebote
Schulen und Eltern können auf ein umfassendes kostenfreies Angebot der AUVA rund um die Sicherheit am Schulweg zurückgreifen. „Für Volksschulen gibt es z. B. spezielle Schulwegpläne, die Eltern bei der Wahl des sichersten Schulwegs unterstützen. Auch eigene Elternbroschüren mit konkreten Tipps helfen Eltern dabei, das Schulwegtraining optimal zu gestalten“, sagt AUVA-Präventionsexperte Rauch.
Weitere Tipps zum Schulwegtraining findest du hier.