Die Weihnachtszeit gehört für die Wirtschaft zur umsatzstärksten Zeit im Jahr. Aufgrund des harten Lockdowns konnten der krisengebeutelte Handel nur Online oder via Click & Collect seine Waren anbieten. Vertreter der Wirtschaft und Politik befürchten gerade im Lockdown einen vermehrten Umsatzverlust an Onlinehändler wie Amazon und Co.
Damit im restlichen Advent noch die Registrierkassen der Wiener Händler kräftig läuten können, einigten sich die Sozialpartner auf eine einmalige Sonntagsöffnung. Der Handel darf kommenden Sonntag von 10:00 bis 18:00 Uhr öffnen. Das letzte Adventwochenende wird damit zum „Mega-Shopping-Wochenende“.
Fahrverbot auf der Mariahilfer Straße
Die Stadt rüstet sich für das Mega-Shopping-Wochenende. Damit den Wienerinnen und Wienern ein entspanntes Einkaufswochenende begehen können, gilt am 18. und 19. Dezember ein Fahrverbot für die Innere Mariahilfer Straße.
Konkret geht es um den Abschnitt zwischen Getreidemarkt/Museumsplatz und Stumpergasse/Kaiserstraße, das gilt wie immer auch für Fahrräder und E-Scooter. Die bestehenden Begegnungszonen, Ladezonen und Wohnstraßen sind in diesem Zeitraum aufgehoben. Die Buslinie 13A wird an den Tagen jeweils im Zeitraum von 09.00 Uhr bis 19.00 Uhr kurzgeführt.
Sonntagsöffnung – eine gemeinsame Lösung
Im Vorfeld der Sonntagsöffnung haben die Wirtschaftskammer Österreich, Bundessparte Handel, und die Gewerkschaft GPA, Wirtschaftsbereich Handel, Zusatzkollektivvertrag abgeschlossen. Bürgermeister Michael Ludwig zur Sonntagsöffnung: „„Eine Einigung der Sozialpartner war für mich die Voraussetzung dafür, dass ich als Bürgermeister und Landeshauptmann von Wien, die für die einmalige Sonntagsöffnung notwendige Verordnung auf den Weg bringe.“ Mit der Verordnung darf in Wien am Sonntag, dem 19. Dezember, der Handel von 10:00 bis 18:00 geöffnet haben.
„Gemeinsam mit der Sozialpartnerschaft werde ich diesen Weg der Sicherheit fortsetzen, um Wien und seine Bewohnerinnen und Bewohner sicher durch die Pandemie zu führen“, betonte Stadtchef Michael Ludwig bei der Unterzeichnung der notwendigen Verordnung.
Lob aus Wirtschaft, Mahnung der Gewerkschaft
Naturgemäß freut sich die Wirtschaftskammer über die Öffnung am vierten Adventsonntag. „Es freut mich sehr, dass wir eine schnelle, sozialpartnerschaftliche Lösung erzielen konnten und damit die Geschäfte in Wien am Sonntag, dem 19.12. aufsperren dürfen. Dadurch bekommt der stationäre Handel die Chance, zumindest einen Teil des Ausfalls durch den jüngsten Lockdown zu kompensieren.“, sagt Walter Ruck, Präsident der Wirtschaftskammer Wien.
Die Vorsitzende der Gewerkschaft GPA, Barbara Teiber zeigt sich ebenso über die sozialpartnerschaftliche Einigung erfreut, betont allerdings: „Alle Bestrebungen für eine weitere Sonntagsöffnung im Handel lehnen wir strikt ab, an unserer Haltung zum arbeitsfreien Sonntag hat sich nichts geändert. Wir sind froh, uns darauf verlassen zu können, dass mit Bürgermeister Michael Ludwig an der Spitze der Stadtregierung das Bedürfnis der Handelsangestellten nach einem freien Sonntag weiterhin Priorität hat.“