Sportinsider: Was kostet ein neues Stadion?

Unser Sportinsider Robert Sommer.

Meine Forderung nach einem modernen Fußballstadion in Wien löst weiter zahlreiche Leserreaktionen aus – die meisten sind zustimmend mit einer einschränkenden Frage: Was, bitte schön, kostet so etwas?

Von – bis

Da lohnt sich ein Blick über die Grenzen: Bei London können wir gleich die Augen schließen, denn „Wembley neu“ verschlang 1,2 Milliarden Euro. Also schauen wir in vergleichbare Länder, in denen in diesem Jahrtausend solche Sportstätten errichtet wurden: Das Puskás-Stadion in Budapest, eine der Heimstätten der letzten EURO, wurde um 610 Millionen gebaut, das PGE Narodowy in Warschau, das zur Gänze dem polnischen Staat gehört, um 470 Millionen, das Aviva Stadium in Dublin um 410 Millionen, zu denen die Irische Republik 191 zuschoss, und die Friends Arena bei Stockholm um 326 Millionen.

Kreativität

In keinem dieser Stadien sind übrigens Vereinsmannschaften zu Hause. Man füllt sie etwa durch andere Sportarten, Hotels, Seminare und Konzerte. Auch in Wien könnte man also ohne Rapid und Aus­tria, dafür mit viel Kreativität und Innovation, unserem Nationalteam eine passable Heimstätte bieten. Das wird allerdings nur in finanzieller Abstimmung zwischen dem Bund, der Stadt und einem privaten Sponsor, dessen Namen das Stadion dann auch trägt, funktionieren!