Vor einem Jahr verstarb Willi Resetarits. Der Musiker prägte nicht nur die österreichische Musiklandschaft wie kein zweiter sondern zeigte auch großes soziales Engagement. Er begründete verschiedene Organisationen wie etwa Asyl in Not, SOS Mitmensch oder das Integrationshaus mit.
Am 24. April 2023 jährt sich Resetarits Todestag zum ersten Mal. Die Stadt Wien hebt zu Ehren des Künstlers und Menschenrechtsaktivisten nun den „Willi Resetarits Preis“ aus.
Starke Stimme
„Wir haben vor einem Jahr mit Willi Resetarits nicht nur einen großartigen Musiker, sondern auch einen leidenschaftlichen Menschenfreund verloren. Der neue Preis, der in seinem Namen vergeben wird, soll an ihn und seinen Einsatz für Integration und das Miteinander in unserer Stadt erinnern“, so Bürgermeister Michael Ludwig. Mit dem Preis sollen Musikerinnen und Musiker sowie Bands mit besonderen gesellschaftlichem Engagement ausgezeichnet werden, wie Wiens Kulturstadträtin Veronica Kaup-Hasler erklärt, „denn Willi Resetarits hat mit seiner starken Stimme für gesellschaftsrelevante Fragen Generationen geprägt.“
Verleihung 2024
Das Preisgeld beträgt 10.000 Euro und die erste Verleihung soll im Rahmen des Wiener Flüchtlingsball 2024 stattfinden. Die Witwe von Willi Resetarits, begrüßt die Initiative: „Dieser Preis würdigt nicht nur die Musikalität der Preisträgerinnen und -träger, sondern auch deren soziale Kompetenz. Sie alle wurden möglicherweise durch eine sehr bekannte Aufforderung von Kurt Ostbahn in ihrem Tun bestärkt: ‚Passt‘s auf, seid‘s vuasichtig und losst‘s eich nix gfoin!‘“
Der Wiener Flüchtlingsball fand erstmals 1995 statt. Der Erlös geht dem Integrationshaus zu Gute. Auch Integrationshaus-Geschäftsführer Martin Wurzenrainer und Ballorganisator Nikolaus Heinelt freuen sich über den „Willi Resetarits Preis“. Der Flüchtlingsball sei das liebste Fest von Willi Resetarits gewesen. „Und auch immer ein Ort, wo auch unbekanntere, aber großartige Künstlerinnen und Künstler und Bands aufgetreten sind, die die Idee des Integrationshauses mitgetragen und die diverse Wiener Kulturlandschaft repräsentiert haben.“
