Die Bezirke 7 und 9 in Wien setzen ein klares Zeichen gegen häusliche Gewalt und Partnergewalt, indem sie sich dem Projekt „StoP – Stadtteile ohne Partnergewalt“ anschließen.
Das StoP-Projekt setzt direkt dort an, wo häusliche Gewalt stattfindet: am Wohnort, in der Nachbarschaft. Ziel ist es, Partnergewalt zu verhindern, Zivilcourage zu fördern und häusliche Gewalt frühzeitig zu erkennen und zu unterbrechen. Bewohner*innen werden ermutigt, Gewalt weder zu verschweigen noch zu dulden.
Ablauf und Aufbau
Das Konzept von „StoP – Stadtteile ohne Partnergewalt“ basiert auf acht Stufen. Es beginnt mit der Suche nach einer geeigneten Einrichtung für diese Arbeit und reicht bis zur Gründung einer Nachbarschaftsaktionsgruppe. Diese Gruppen informieren sich zunächst intern und wenden sich dann an die Öffentlichkeit. Es werden individuelle Unterstützungsmaßnahmen aufgezeigt und angeboten, wobei die kontinuierliche Arbeit auch auf die Bildung politischer Bündnisse abzielt. Das übergeordnete Ziel ist es, Zivilcourage zu stärken und ein Bewusstsein für das Thema zu schaffen.
Starke Stimmen gegen Gewalt
„Männergewalt hat bei uns keinen Platz – weder im Bezirk, noch in der Stadt oder der Gesellschaft“, betonte Saya Ahmad, Bezirksvorsteherin des 9. Bezirks. Markus Reiter, Bezirksvorsteher des 7. Bezirks, fügte hinzu: „Gewalt durch den Partner ist ein Problem aller gesellschaftlichen Schichten“ und zeigte sich erfreut über den Start des Projekts in seinem Bezirk.
Jede*r kann etwas sagen – und etwas tun!
Freiwillige Helferinnen, Sozialarbeiterinnen und einfache Aktionen, wie das Aufhängen von Informationsmaterial im Stiegenhaus, helfen, das Schweigen über Partnergewalt zu brechen und Betroffene zu unterstützen.