Wer hat’s erfunden? Die Schweizer! Vor Jahren fiel Josef Gottschall, Wien Kanal-Unternehmenssprecher, etwas auf: „Die Uhrenmanufaktur IWC Schaffhausen nutzte Abwasser zur Energiegewinnung.“ Nun kommt die Technologie auch in Liesing zum Einsatz. Die neue Unternehmenszentrale von Wien Kanal heizt und kühlt klimafreundlich. Das Bürogebäude wird zu 100 Prozent mit der alternativen und erneuerbaren Energieform versorgt. Neben den ökologischen Vorteilen spart man mit dieser Technologie bis zu 100.000 Euro pro Jahr.
Raus aus dem Gas
Auf Einladung von Wien Kanal-Direktor Andreas Ilmer besichtigten Klimastadtrat Jürgen Czernohorszky und Bezirksvorsteher Gerald Bischof die neue Unternehmenszentrale. Das Gebäude wird mittels eines 185 Meter langen Wärmetauschsystems unter dem Gelände zur Gänze aus dem öffentlichen Kanalnetz geheizt und gekühlt. „Wien Kanal spart durch diese nachhaltigen Investitionen einerseits Kosten, andererseits ist dies auch ein wertvoller Beitrag für den Klimaschutz!“, so Bischof. Czernohorszky ergänzt: „Unser Motto ist: Raus aus Gas! Einen besonders innovativen Weg beschreiten wir mit der Nutzung des Abwassers fürs Heizen und Kühlen. Überall dort, wo genügend Abwasser in den Kanälen fließt, besteht ein enormes erneuerbares Energiepotenzial.“