
Ende Jänner fand das Kick-Off-Wochenende des Jugendbeirats von UNICEF Österreich statt. Für diese Auftaktveranstaltung kamen alle zwölf Mitglieder des neu gegründeten Jugendbeirats nach Wien.
Aus sieben Bundesländern reisten die engagierten Jugendlichen an, um in Workshops und Vorträgen UNICEF als globale Organisation kennenzulernen, mehr über Kinderrechte zu erfahren und Möglichkeiten zu entdecken, sich aktiv in die Arbeit von UNICEF Österreich einzubringen. Im Mittelpunkt standen das gegenseitige Kennenlernen sowie intensive Auseinandersetzungen mit Kinderrechten und den individuellen Interessen und Schwerpunkten der Mitglieder.
Der Jugendbeirat gibt Feedback zu Projekten und Programmen von UNICEF Österreich, nimmt an relevanten Veranstaltungen teil und kann darüber hinaus eigene Initiativen ins Leben rufen. In sogenannten Action Groups setzen sich die Mitglieder mit selbst gewählten Schwerpunktthemen auseinander und entwickeln konkrete Projekte.
Kinderrechte gemeinsam gestalten
Ein besonderes Highlight des Kick-Off-Wochenendes war der Besuch von UNICEF Österreich Geschäftsführer Christoph Jünger. „Artikel 12 der UN-Kinderrechtskonvention besagt, dass jedes Kind ein Recht auf Mitsprache hat“, betonte Jünger und diskutierte mit den Mitgliedern des Jugendbeirats darüber, warum die UN-Kinderrechtskonvention das wichtigste Instrument ist, um Kindern und Jugendlichen weltweit eine sichere Kindheit und bestmögliche Chancen zu gewähren.
„Mit dem Jugendbeirat möchten wir als UNICEF Österreich die Partizipation von jungen Menschen aktiv leben und zeigen, wie essenziell es ist, die Stimme der Jugend in allen Bereichen unserer Arbeit hörbar zu machen“, erklärte Jünger weiter.
Die UN-Kinderrechtskonvention umfasst 54 Artikel, darunter Schutz-, Versorgungs- und Beteiligungsrechte für Kinder und Jugendliche. Das Recht auf Partizipation ist eines der Leitprinzipien der Konvention und besagt, dass es bei der Umsetzung aller anderen Rechte berücksichtigt werden muss. Auch das Recht auf kindgerechte Information, Gedanken-, Gewissens- und Religionsfreiheit, Versammlungsfreiheit und Zugang zu angemessener Information sind zentrale Bestandteile der Konvention.
Engagement mit individuellen Schwerpunkten
Dass Jugendliche mitreden und etwas bewirken wollen, beweist Shiva, eine 22-jährige Tirolerin, die sich für die Action Group „Equality“ entschieden hat: „Ich habe mich für den Jugendbeirat beworben, um die Themen, die mir am Herzen liegen – wie Umwelt oder Gleichberechtigung von Frauen und Geflüchteten – voranzubringen.“ Gemeinsam mit den anderen Mitgliedern wird sie in den kommenden Monaten Aktionen planen und an Veranstaltungen teilnehmen.
Florian aus Niederösterreich bringt bereits Erfahrung in der Jugendpartizipation mit. Als ehemaliger Schulsprecher und aktives Mitglied des Europäischen Jugendparlaments weiß er, wie stark die Stimme der Jugend sein kann. „Der UNICEF Österreich Jugendbeirat gibt mir die Möglichkeit, Kindern und Jugendlichen etwas zurückzugeben, und das bereitet mir große Freude.“
In nur zwei Halbtagen wuchsen die Mitglieder zu einer engen Gruppe zusammen, in der neue Freundschaften über Bundeslandgrenzen hinweg entstanden. „So eine einzigartige Chance muss man einfach nutzen,“ meint Michael aus Kärnten.
Mit viel Energie und Motivation startet der UNICEF Österreich Jugendbeirat nun in seine erste Arbeitsphase. Die Mitglieder haben bereits zahlreiche Ideen – und die Umsetzung kann beginnen!
Bleiben Sie informiert!
Mehr Eindrücke vom Kick-Off-Wochenende gibt es auf Instagram. Wer über die Aktivitäten des Jugendbeirats informiert bleiben möchte, kann UNICEF Österreich auf Social Media folgen oder den Kinderrechte-Newsletter abonnieren.