Universitätsstraße steht vor klimafitter Verwandlung

Planungsstadträtin Ulli Sima, Öffi-Stadtrat Peter Hanke und Wiener Linien GF Alexandra Reinagl beim symbolischen Spatenstich für die beginnenden Arbeiten. ©Stadt Wien/Christian Fürthner

Auf der Universitätsstraße beim Schottentor in der Inneren Stadt geht es rund! Während unter der Erde das U-Bahn-Netz weiter wächst, entsteht über der Erde eine erstklassige Radverbindung und jede Menge Begrünung.

Die bisherigen Oberflächen-U-Bahn-Arbeiten verlagern sich weitestgehend in die Tiefe und die Gleise der Linien 43 und 44 werden in ihre finale Lage gebracht. Der ideale Zeitpunkt, um nun die Oberfläche ganz nach dem Motto „Raus aus dem Asphalt“ klimafreundlich zu gestalten. Der Straßenquerschnitt in der Universitätsstraße wird mit Fokus auf den Radverkehr und viel zusätzlicher Begrünung neu aufgeteilt.

Klimafreundlicher Knotenpunkt

Die Universitätsstraße führt vom 1. in den 9. Bezirk und ist eine wichtige Verkehrsader und ein Knotenpunkt sowohl für den öffentlichen als auch für den individuellen Verkehr. Sie verbindet den Ring, die Währinger Straße, mehrere Straßenbahnlinien und die Alser Straße miteinander. Bei der nun startenden Neugestaltung der Oberfläche stehen vor allem die klimafreundliche Mobilität und die Aufwertung des öffentlichen Raums im Vordergrund. Die Bauarbeiten werden Ende des Jahres abgeschlossen sein.

Neuer Zwei-Richtungs-Radweg

Die Straßenbahngleise verlaufen künftig entlang der stadteinwärtigen Seite, das ermöglicht eine wesentlich bessere Verteilung des Platzes. In der Mitte der Universitätsstraße verläuft dann gesäumt von Grünflächen und Bäumen ein rund drei Meter breiter Zwei-Richtungs-Radweg auf einer Länge von 400 Metern. Der bestehende, baulich getrennte Ein-Richtungs-Radweg auf der stadtauswärtigen Seite entlang des Sigmund-Freud-Parks wird auf über zwei Meter verbreitert und bis zur Kreuzung mit der Garnisongasse verlängert.

Mehrzweckstreifen haben ausgedient

Auch die Radinfrastruktur in der nach Westen anschließenden Alser Straße wird im Abschnitt zwischen Landesgerichtsstraße und Wickenburggasse maßgeblich verbessert. Anstelle der schmalen Mehrzweckstreifen sorgen schon bald baulich getrennte Ein-Richtungs-Radwege auf beiden Seiten der Straße für sicheres und zügiges Vorankommen mit dem Fahrrad. Insgesamt entstehen so auf rund 600 Metern neue hochwertige Radverkehrsanlagen.

55 neue Bäume und mehr Grünflächen

Um das Mikroklima in der Universitätsstraße nachhaltig zu verbessern, wurde bei der Planung darauf geachtet, neuen Grünraum zu schaffen und mit möglichst vielen Bäumen zu bepflanzen. 45 Baumstandorte werden schon in diesem Jahr verwirklicht, 10 weitere sollen nach Abschluss der U-Bahn-Bauarbeiten in den folgenden Jahren noch dazu kommen. Insgesamt wird es dann in der Universitätsstraße 1.600 Quadratmeter zusätzliche Grünflächen und 55 neue Bäume geben. Zwei neue Trinkbrunnen werden vor allem in der warmen Jahreszeit für Erfrischung sorgen.

Investition von 18 Millionen Euro 

In die Modernisierungsmaßnahmen entlang der Universitätsstraße und im Bereich Schottentor werden 18 Millionen Euro investiert. Öffi-Stadtrat Peter Hanke: „Die Universitätsstraße ist ein weiterer Meilenstein, mit dem wir effiziente und nachhaltige Mobilität sowie Arbeitsplätze und Wachstum sichern”. „Auf der Universitätsstraße treffen mit dem Ausbau des U-Bahn-Netzes und der Radweg-Offensive zwei massive Klimaschutz-Vorhaben der Stadt aufeinander“, freut sich auch Planungsstadträtin Ulli Sima.

 

Hans Steiner
Chefredakteur