Verschiebung der CO2-Bepreisung gefordert

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Die stark steigenden Energiekosten sorgen schon jetzt für eine enorme finanzielle Belastung der Österreicherinnen und Österreicher. Der ARBÖ fordert daher eine Verschiebung der CO2-Bepreisung.

So teuer wie noch nie

Mit einem Durchschnittspreis von 1,814 Euro für einen Liter Diesel und 1,758 Euro für einen Liter Eurosuper 95 bezahlen die heimischen Autolenker derzeit so viel wie noch nie für Treibstoff. Innerhalb eines Jahres ist der Dieselpreis somit um knapp 81 Prozent gestiegen, Benzin wurde um 75 Prozent teurer. Und mit der ab Juli in Kraft tretenden CO2-Bepreisung, wodurch Treibstoff nochmals um 8 beziehungsweise 9 Cent teurer wird, ist bereits die nächste „hausgemachte“ Preissteigerung fixiert.

Für den ARBÖ sind die derzeitigen Treibstoffpreise ein Grund, das Ende der CO2-Bepreisung zu fordern: „In Zeiten wie diesen ist das sture Festhalten an der CO2-Steuer untragbar und unfair. Tanken und vor allem auch Heizen ist nahezu nicht leistbar, und es ist auch keine Trendumkehr in Sicht. Wir fordern vehement das Ende dieser staatlichen Geldmacherei“, so KommR Mag. Gerald Kumnig, ARBÖ-Generalsekretär, in Richtung Bundesregierung. Die finanzielle Mehrbelastung treffe zudem Gering- und Wenigverdiener viel stärker als Besserverdiener, so der Verkehrsclub.

Klimabonus

Das Argument, dass damit der Klimabonus finanziert wird, lässt Gerald Kumnig nicht gelten. „Der gestaffelte Klimabonus federt die derzeitigen Mehrkosten gerade einmal etwas ab. Auch deshalb, weil damit nicht nur der Treibstoff, sondern auch die Heizkosten für die eigenen vier Wände abgegolten werden sollen“, ärgert sich Kumnig.

Letztlich würde es darum gehen, schnell auf die enorme Preissteigerung zu reagieren und somit die Haushalte finanziell zu entlasten. „Ein Ende oder zumindest die Verschiebung der CO2-Bepreisung würde der finanziellen Mehrbelastung schnell effizient entgegenwirken. In der jetzigen Zeit den Menschen eine zusätzliche finanzielle Belastung aufzubürden ist einfach unverantwortlich, unfair und vor allem unsozial“, schließt Gerald Kumnig ab.