Von Oper bis Hard Rock: Donauinselfest auf 16 Bühnen

Die langjährige Donauinselfest-Veranstalterin Barbara Novak ist neue Finanzstadträtin (Bild: Sibrawa).

Donauinselfest-Veranstalterin Barbara Novak im Interview über das 42. Donauinselfest. Sie will wieder Wiens Vielfalt auf die Bühne(n) bringen: 700 Stunden Programm und 200 Acts bei freiem Eintritt!

Das Donauinselfest steht auch für Inklusion. Was bedeutet dieser Begriff für Sie persönlich?

Barbara Novak: Inklusion sehe ich als Möglichkeit der umfassenden Teilhabe aller an unserem gesellschaftlichen Zusammenleben – unabhängig von Geschlecht, Alter, Herkunft, Behinderung oder Geldbörse. Am Donauinselfest sind alle herzlich willkommen und sollen sich wohlfühlen. Wer dafür Unterstützung benötigt, soll sie bekommen.

Wie würden Sie das Donauinselfest in einem Satz beschreiben?

Es ist das größte, fröhlichste und friedlichste Miteinander Wiens – für alle bei freiem Eintritt.

Was war für Sie der bewegendste Moment bei den vergangenen Donauinselfesten?

Etwas ganz Besonderes ist für mich, wenn meine über 80-jährige Oma aufs Donauinselfest kommt und auch sie das bunte Treiben genießt. Ein Zeichen dafür, dass das Donauinselfest für alle etwas zu bieten hat und Generationen verbindet.

Wie gelingt es, das Donauinselfest jedes Jahr noch vielfältiger zu gestalten?

Sozialer Zusammenhalt, respektvolles Miteinander und bunte Vielfalt sind der Antrieb, der uns nie stehenbleiben lässt. Diese Grundwerte werden nicht zuletzt auch von den vielen Mitarbeiter*innen, ehrenamtlichen Helfer*innen und starken Partner*innen getragen und so entsteht immer Neues. Ihnen gilt also großer Dank!

Welche Rolle spielt das Donauinselfest für die Wiener Kulturszene?

Nach 42 Jahren gehört das Donauinselfest zur DNA der Wiener Kulturszene und setzt wichtige Impulse weit über das Fest hinaus: Grundsätze wie Fair Pay oder auch die aktive Frauen- und Nachwuchsförderung sind enorm wichtig. Beispielweise schaffen wir mit dem Rock The Island Contest, der heuer bereits zum 15. Mal stattfindet, niederschwelligen Zugang zur großen Festbühne für junge Talente. Live-Auftritte wie diese sind für viele unbeschätzbar viel wert.

Was bedeutet das diesjährige Donauinselfest-Motto „Deine Insel. Echte Momente“ für Sie?

Die Donauinsel ist ein wunderbares Naherholungsgebiet für alle Wienerinnen und Wiener – groß, frei zugänglich und gut erreichbar. Das Donauinselfest steht für echte, unvergessliche Momente, die Menschen verbinden. Kurz: „Deine Insel. Echte Momente.“

Welche wirtschaftliche Bedeutung hat das Donauinselfest für die Stadt?

Das Donauinselfest ist eine wahre Erfolgsgeschichte mit beeindruckender Strahlkraft: Jeder investierte Euro schafft das Siebenfache an Mehrwert für unsere Stadt und ist ein bedeutender Beitrag zur Wiener Wirtschaft. Das Donauinselfest setzt seit Jahren auf Nachhaltigkeit und Umweltbewusstsein.

Welche zentralen Maßnahmen unterstreichen die Umweltfreundlichkeit des Festivals?

Das Donauinselfest war beispielsweise eine der ersten Großveranstaltungen, die Mehrweggeschirr eingesetzt hat – heute ist das Standard. Gemeinsam mit unserem neu ins Leben gerufenen Nachhaltigkeitsbeirat setzen wir heuer neue wirksame Maßnahmen, wie mehr E-Mobilität, nachhaltiger Kraftstoffe oder die Vermeidung von Lebensmittelabfällen. Erstmals gibt es auch eine Nachhaltigkeitsinsel mit Information und Mitmach-Angeboten für Besucher*innen. Diesen Weg gehen wir in den nächsten Jahren konsequent weiter.

Was darf man am Donauinselfest heuer nicht verpassen?

Bei 700 Stunden Programm auf 16 Bühnen ist für jeden Geschmack mit Sicherheit etwas dabei. Mir liegt aber unsere jährliche Charity immer sehr am Herzen. Das ist heuer die Österreichische Krebshilfe Wien, die man mit der Spende des Becherpfandes aktiv unterstützen kann. Also: Nicht verpassen, den Becher zu spenden!

INTERVIEW: Ursula Scheidl

INFO: Donauinselfest 2025: 20. bis 22. Juni auf 4,5 Kilometern auf der Donauinsel in Wien #dif25.