Die Kurzsichtigkeit nimmt immer mehr zu: Bis zum Jahr 2050 wird sogar die Hälfte der Weltbevölkerung darunter leiden – das und vieles mehr wurde beim Myopie-Kongress in der Urania diskutiert. Aber was kann man gegen dieses Problem tun? Zumal immer mehr Kinder und Jugendliche „schlecht sehen“, was im Alter zum Beispiel die Gefahr von Netzhautablösungen deutlich erhöht.
Verschiedene Wege
In der Medizin haben sich in den letzten Jahren verschiedene Wege etabliert: spezielle Kontaktlinsen und neuartige Brillengläser. Darüber hinaus werden Atropin-Tropfen eingesetzt. Aber es gibt auch vorbeugende Maßnahmen, die schon in der Jugend beginnen sollten: weil die Ursachen für die Myopie, also die Kurzsichtigkeit, neben der Vererbung auch zu viel Zeit vor den Bildschirmen, die sogenannte „Verstädterung“ der Bevölkerung und zu wenig Zeit in der Natur sind.
Zwei Stunden im Freien
„Mit einer Anpassung des Lebensstils kann gutes Sehen unterstützt werden“, erklärte Markus Gschweidl, Bundesinnungsmeister der Augenoptiker. Dazu gehören eine regulierte Zeit vor dem PC, dem Laptop oder am Handy und täglich zumindest zwei Stunden im Freien, um den Blick in die Ferne zu richten. Außerdem sollte bei Kindern, bei denen aufgrund genetischer Voraussetzungen ein höheres Risiko besteht, regelmäßig ein Seh-Check durchgeführt werden.Robert Sommer