Schon vor den Feiertagen ließen sich die Tierpflegerinnen und Tierpfleger etwas Kreatives einfallen. Statt Kugeln und Kerzen wurde der Christbaum mit Futter geschmückt – ganz nach dem Geschmack der Tiere. Zucchini als Lametta, Sellerie als Stern, Karotten als Kerzen sowie Äpfel- und Paprikaringerl machten den Baum zur kulinarischen Attraktion.
„Beide Tierarten fressen überwiegend Heu, zu Weihnachten gab es ausnahmsweise Obst und Gemüse.“
…erklärt der zoologische Abteilungsleiter Rupert Kainradl, MSc. Der Baum selbst stand ebenfalls auf dem Speiseplan und wurde kurzerhand mitverputzt.
Wer hat das Sagen im Stall?
Die 1.400 Quadratmeter große Anlage wurde im Herbst 2024 eröffnet. Zunächst zogen die Himalaya-Tahre ein, heuer folgten die gefährdeten Goldtakine, die mit kräftiger Statur und goldfarbenem Fell viele Blicke auf sich ziehen. In der gemeinsamen WG zeigen sich jedoch klare Rollenverteilungen:
„Die Himalaya-Tahre haben den Christbaum sofort in Beschlag genommen.“
…berichtet Tierpfleger Marko Ascher schmunzelnd. Die beiden männlichen Goldtakine beobachteten das Geschehen zunächst aus sicherer Entfernung. Erst als die Tahre mit Pellets abgelenkt wurden, kamen auch sie in den Genuss des weihnachtlichen Schmucks. Trotz kleiner Rangordnungen verlief das tierische Weihnachtsfest harmonisch – ganz wie das tägliche Zusammenleben.
Auch für Besucher ein Feiertag
Wer die festliche Stimmung selbst erleben möchte, hat dazu reichlich Gelegenheit: Der Tiergarten Schönbrunn ist im Dezember und Jänner täglich – auch an Feiertagen – von 9 bis 16.30 Uhr geöffnet. Ein winterlicher Ausflug lohnt sich also nicht nur für Tierfreunde.

Asiatische Gebirgstiere | ©Daniel Zupanc