Die Häuser zum Leben und die Pensionist*innenklubs für die Stadt Wien nehmen den Tag zum Anlass, um mit Veranstaltungen Bewusstsein zu schaffen. Von Graffiti-Aktionen bis hin zum Demenzrestaurant „Zum Augenblick“: Ziel ist es, Barrieren abzubauen, Verständnis zu fördern und Betroffenen aktive gesellschaftliche Teilhabe zu ermöglichen.

„Wir wollen Menschen mit demenziellen Erkrankungen und ihre Angehörigen in jeder Lebensphase bestmöglich begleiten. Unsere Pflege- und Betreuungsmodelle schaffen individuelle Unterstützung und stärken das Bewusstsein in der Gesellschaft.“

…erklärt Christian Hennefeind, Geschäftsführer der Häuser zum Leben.

Buntes Graffiti als starkes Signal

Bereits zum vierten Mal griffen Bewohner*innen und Klubmitglieder am 15. September gemeinsam zur Spraydose. Auf einer Wand am Gelände des Haus Rosenberg gestalteten sie ein farbenfrohes Graffiti, das auf die Lebensrealitäten von Menschen mit Demenz aufmerksam macht.

Mit dieser Aktion wird ein öffentliches Zeichen gesetzt, das Teilhabe und Verständnis fördern soll.

„Wir möchten das Thema Demenz sichtbar machen und so einen Diskurs in der Gesellschaft anstoßen.“

…betont Hennefeind.

Neben dieser symbolträchtigen Aktion bieten die Pensionist*innenklubs niederschwellige Programme, die sich besonders an Menschen mit Vergesslichkeit oder leichten kognitiven Einschränkungen richten – darunter das Programm KLUB+ Orientierung, das über die Bezirksgrenzen hinaus stattfindet.

Ganzheitliche Unterstützung für Betroffene und Angehörige

Die Häuser zum Leben verfolgen einen ganzheitlichen Ansatz, der sowohl Betroffene als auch Angehörige einbindet.
Dazu gehören:

– Beratungen und Schulungen für Angehörige
– TagFamilien für Menschen mit leichteren Einschränkungen
– Spezialisierte Betreuungseinrichtungen in den Häusern Rosenberg und Döbling

Ein besonderes Highlight ist das Pop-up-Restaurant „Zum Augenblick“, das am 18. September im Haus Döbling öffnete. Hier können demenziell erkrankte Menschen und ihre Angehörigen in entspannter Atmosphäre gemeinsam essen – begleitet von geschultem Personal und auf Wunsch mit pflegerischer Unterstützung.

Virtueller #demenzRAUM – Austausch und Information

Um den Alltag für Betroffene und Angehörige zu erleichtern, gibt es den #demenzRAUM, eine virtuelle Plattform für Information und Austausch.
Hier werden Expertenvorträge, wie jener von Pflegewissenschaftler Erwin Böhm, live übertragen und später auf YouTube zur Verfügung gestellt.

„Unsere speziell geschulten Mitarbeiter*innen ermöglichen, individuell auf Bedürfnisse einzugehen. So schaffen wir ein Umfeld, das Sicherheit, Förderung und soziale Teilhabe vereint.“

…erklärt Heinz Stieb, Bereichsleiter Pflege und interdisziplinäre Betreuung.

Kostenlose Informationsveranstaltungen

Während der Welt-Alzheimerwoche finden zahlreiche kostenlose Vorträge und Beratungsangebote statt:

Beratungsnachmittage mit Karin Eder, Leiterin des Demenz-Kompetenzteams, in den HausKlubs Rossau, Liebhartstal, Rosenberg und Leopoldau
Community Nurses des FSW geben im Haus Augarten praktische Tipps für den „Alltag mit Demenz“

Diese Angebote richten sich an Angehörige, Betroffene und alle Interessierten, die mehr über den Umgang mit Demenz erfahren möchten.

Wiener Tag der Pflege am Christian-Broda-Platz

Ein weiterer Höhepunkt ist der Wiener Tag der Pflege am 19. September. Von 11 bis 18 Uhr präsentieren die Häuser zum Leben am Christian-Broda-Platz ihr umfassendes Pflege- und Betreuungsangebot.

In einer Podiumsdiskussion geben Expertinnen – darunter Karin Eder – wertvolle Einblicke in die Herausforderungen und Chancen im Umgang mit Demenz. Besucherinnen erhalten hier Informationen aus erster Hand und konkrete Unterstützungsmöglichkeiten.