Welt-Kopfschmerztag: Migräne, die unterschätzte Qual

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Rund eine Million Menschen in Österreich leiden unter einer besonders quälenden Form von Kopfschmerzen: Migräne. Trotzdem werden Betroffene oft nicht ernst genommen. Der 5. September soll genutzt werden, um auf die Situation von Migränepatienten aufmerksam zu machen.

Migräne ist eine komplexe neurologische Erkrankung, die zu einer enormen Einschränkung des beruflichen und sozialen Alltags führt. Obwohl weltweit etwa 13 Prozent der Bevölkerung betroffen sind, wird die Krankheit oft unterschätzt.

Erfahrungen einer Betroffenen

Der Wecker klingelt viel zu früh! Ich fühle mich erschöpft, und die Nachwirkungen meiner gestrigen Migräne sind deutlich spürbar. Meine Augen möchte ich schließen, im Bett bleiben und mich erholen … aber ich muss zur Arbeit. Es waren schon zu viele Krankentage in diesem Jahr, und ich kann es mir nicht leisten, wieder zu Hause zu bleiben. Was denken meine Kollegen, meine Vorgesetzten? Nein, es muss irgendwie gehen … ich muss funktionieren!“, so schildert Kassandra Steiner ihre Lebensrealität und gibt einen Einblick in den Alltag von Menschen mit Migräne.

Woher kommt Migräne?

Die genauen Ursachen der Migräne sind bis heute nicht vollständig geklärt. Vermutet werden jedoch verschiedene Auslöser wie zunehmender Stress, Umweltfaktoren und die Ernährung. Migräneattacken beginnen oft mit einer Verengung der Blutgefäße im Gehirn, was zu einer schlechteren Durchblutung führt. Als Gegenreaktion erweitern sich die Gefäße wieder stark, was zu den typischen migränebedingten Schmerzen führt.

Wie fühlt es sich an?

Wer es nicht selbst erlebt hat, kann sich die Auswirkungen von Migräne nur schwer vorstellen. Diese Erkrankung gehört zu den neurologischen Störungen und äußert sich durch ein vielschichtiges Krankheitsbild. Besonders kennzeichnend ist ein periodisch wiederkehrender, anfallsartiger Kopfschmerz, der oft von Übelkeit, Licht- oder Geräuschempfindlichkeit begleitet wird.

Bei Symptomen Hilfe suchen

Wer den Verdacht hat, unter Migräne zu leiden, sollte eine Fachärztin oder einen Facharzt für Neurologie aufsuchen. In speziell eingerichteten Ambulanzen können Betroffene Unterstützung finden. Von dort aus kann eine mehrstufige Therapie eingeleitet werden. In manchen Fällen kann bereits eine prophylaktische Behandlung, wie beispielsweise eine Antikörpertherapie, Linderung verschaffen.