Heute ist Weltkatzentag – doch anstatt zu feiern, warnt Tierschutz Austria vor einem weiter wachsenden Problem: die unkontrollierte Vermehrung von Freigänger- und Streunerkatzen.

Die Tierschützer fordern dringende gesetzliche Nachschärfungen: Kastrationspflicht ohne Ausnahmen, verpflichtende Kennzeichnung und Registrierung aller Katzen in Österreich.

Katzenelend trotz Gesetz: „Viele wissen gar nichts von der Pflicht“

In Österreich leben laut Schätzungen über zwei Millionen Katzen, viele davon dürfen frei umherstreifen. Was viele Halter:innen nicht wissen: Freigängerkatzen müssen gesetzlich kastriert werden. Doch diese Pflicht wird oft ignoriert oder umgangen.

„Unkastrierte Hauskatzen paaren sich mit Streunern. Das führt zu tausenden ungewollten, oft kranken oder verletzten Jungtieren“, warnt Stephan Scheidl, Tierheimleiter von Tierschutz Austria. Das Leid beginnt im Verborgenen – und endet oft in überfüllten Tierheimen.

Bauernhof-Schlupflöcher und Zuchttricks

Zwar wurde die Kastrationspflicht 2016 auch auf Bauernhofkatzen ausgeweitet, doch es gibt gesetzliche Schlupflöcher – etwa durch Zuchtmeldungen. Diese ermöglichen das Umgehen der Vorschrift.

Dabei ist die Dimension erschreckend: Ein einziges Katzenpaar kann in fünf Jahren theoretisch über 12.000 Nachkommen zeugen. Das Resultat: eine wahre Katzenschwemme mit fatalen Folgen für Tier und Mensch.

Tierheime am Limit: „Babykatzen in Kartons sind Alltag“

Tierschutz Austria schlägt Alarm: „Bis zu vier Millionen verwilderte Katzen leben in Österreich. Von Frühjahr bis Herbst sind die Tierheime überfüllt“, berichtet Scheidl. „Wir erleben fast täglich, dass Katzenbabys in Kartons ausgesetzt werden. Auch kranke oder verwilderte Tiere gehören zum traurigen Alltag.“

Die Versorgung dieser Tiere ist aufwendig und teuer – und oft bleibt keine Chance auf Vermittlung.

Forderung: Kastration, Chip und Registrierung – ohne Ausnahmen!

Um das Tierleid nachhaltig zu verringern, fordert Tierschutz Austria:

  • Lückenlose Kastrationspflicht, unabhängig von Geschlecht oder Haltungsform
  • Kennzeichnungspflicht per Mikrochip
  • Registrierung aller Katzen in einer Tierdatenbank

Nur so könne man die unkontrollierte Vermehrung eindämmen und das Tierleid langfristig bekämpfen, so die Organisation.

Jetzt unterschreiben: Petition für strengere Kastrationspflicht

Tierschutz Austria ruft alle Tierfreund:innen dazu auf, die Online-Petition „Hilfe für Katzen“ zu unterstützen. Denn: Nur gemeinsam lässt sich etwas bewegen!

👉 Hier geht’s zur Petition: Hilfe für Katzen – Kastrationspflicht muss her!