Wer Kristof Magnussons äußerst gelungene Satire „Apokalypse Miau“ noch nicht gesehen hat, sollte das auf jeden Fall nachholen. Unser Tipp: Zwei Termine im Volkstheater.
Dabei steuert die Welt auf den endgültigen Untergang zu und das ausgerechnet zur selben Zeit, als der bedeutendste Theaterpreis des Jahres verliehen wird. Unter der Regie von Kay Voges werden nicht nur viele Klischees der Schauspielwelt, sondern auch aktuelle gesellschaftliche Diskurse durch den Kakao gezogen. Es spielen unter anderem Evi Kehrstephan, Andreas Beck, Anke Zillich, Elias Eilinghoff und Mario Fuchs.
Die Handlung
Die Spekulationen haben endlich ein Ende: Die Nominierten stehen fest! Moderatorin und Gastgeberin Bonnie van Klompp, aus der langen Tradition niederländischer Unterhaltungskünstler:innen und mit ihrer positiven, optimistischen Haltung zum Leben immer etwas unter dem strengen Verdacht sogenannter Naivität, freut sich, Ihnen die Favoriten für diese Wahl vorstellen zu dürfen. Unter ihnen Wenjamin Olinde, der denkbar beste beispielhafte Vertreter des sogenannten Regie-Theaters. Jeder klassische Text wird in seinem Inszenierungsgriff zum unbarmherzigen Kommentar auf die aktuelle Arbeit der österreichischen Bundesregierung.
Die Reihe der Kandidaten
Des Weiteren seine Regiekollegin Meta Gleiberg, die als erfolgreiche Heldin des postdramatischen Theaters im Namen der sozialen Gerechtigkeit Leben und Spiel übergangslos ineinanderfließen lässt. Fritjof Blavatsky, ein leicht esoterischer Tanztheater-Choreograph, mit eigener Kompanie in ganz Europa etwas preisverwöhnt zu Hause. Dann Erasmus Selbach-Stein, Jungschauspieler, moralisch durchaus flexibel, dem Authentizität ganz klar über alles geht sowie Schauspielerkollege Konrad Fidelius, einer der ganz “alten Schule”, zu jeder erdenklichen Zeit und Situation das passende Klassikerzitat zur Hand und im tiefsten Herzen davon überzeugt, dass früher irgendwie doch alles besser war, welcher seit Jahrzehnten auf allen großen Bühnen Wiens heimisch, vervollständigen die Kandidatenreihe …
INFO
13. 4. und 2. 5. 2024
volkstheater.at
