Showdown im Wiener Landescup vor 2.000 Zuschauern im Ernst-Happel-Stadion: Austria XIII Auhof Center schlägt Dinamo Helfort mit 2:0 und holt den zweiten Cup-Titel der Vereinsgeschichte.
Jubeltrauben und glückliche Gesichter in gelben Dressen gab es gestern Abend im riesigen und trotz 2.000 Zuschauern fast leeren Ernst-Happel-Stadion. Austria XIII hatte als leichter Außenseiter Dinamo Helfort mit 2:0 im Finale besiegt und damit den zweiten Cup-Titel der Vereinsgeschichte geholt. Oder anders gesagt: Penzing hat Ottakring besiegt – denn das Cupfinale war auch ein Duell der Bezirksnachbarn, die beide in der Stadtliga spielen. Und da hatte Helfort ja zuletzt immer die Nase vorne, erst letzten Samstag deutlich mit 3:0 gegen Austria XIII Auhof Center gewonnen.
Helfort war leichter Favorit
Gestern Abend war das egal, zählten die eigenen Cup-Gesetze. Wobei Austria XIII unter Trainer Michael Keller fast schon Stammgast im Landescup ist und zum sechsten Mal im Finale stand. Es könnten also eine gewisse Routine und Ruhe den Ausschlag für das 2:0 gegeben haben. Denn das 1:0 fiel schon früh in der 11. Minute durch einen Freistoß von Bordian. Danach blieben die Penzinger bissig und versuchten, durch schnelles Umschaltspiel für Gefahr zu sorgen. So ging man mit einer 1:0-Führung in die Pause.
Ein großartiger Sieg
Halbzeit zwei blieb zu Beginn ausgeglichen, die Truppe von Michael Keller kam erneut durch Standards zu Chancen – und in der 68. Minute auch zum zweiten Treffer. Nach einem Eckball landete der Ball bei Michael Pechar, der mit einem platzierten Schuss von der Strafraum-Grenze für den letztlich verdienten Endstand sorgte. Womit die Dreizehner das zweite Mal nach 2018 den „Cöp“-Titel auf den Kinkplatz holen konnten. “Wir haben heute im Kollektiv gut dagegengehalten und keine Torchance zugelassen. Gut, dass wir am Samstag nochmals gespielt haben… Dieser Erfolg kompensiert natürlich das verkorkste Frühjahr. Das ist Balsam für die Seele!“, so ein erleichterter Trainer Keller.
Zweite Final-Niederlage für Helfort
Mit dem Titel bekommen die Dreizehner 5.000 Euro und einen Startplatz im größeren ÖFB-Cup. Übrigens: Die letzten Landescup-Titel holten Stadlau (2022, mit 3:0 gegen Austria XIII), Elektra (2019, 2:1 gegen Vienna), Austria XIII (2018, 4:3 gegen Viktoria), Elektra (2017), Karabakkh (2016) und Red Star Penzing (2015, 3:2 gegen Austria XIII). Helfort war zuvor nur einmal im Finale: 1996 und verlor 2:4 gegen den Prater SV. Jetzt gab es die zweite, vielleicht noch bitterere Finalniederlage für die Ottakringer.