Hernals entwickelt sich in den vergangenen Jahren immer mehr zu einem beliebten Wohnbezirk und stößt nun auf Kapazitätsprobleme – vor allem beim Verkehr hat man jetzt Nachholbedarf.
Wohnbau
In der Zeit des “Roten Wien” wurde in Hernals nach dem Ersten Weltkrieg der kommunale Wohnbau forciert. 1922 wurde mit 164 Wohnungen der erste Gemeindebau in der Balderichgasse errichtet. 1929 folgte der Wohnbau am Beginn der Wattgasse mit 294 Wohnungen, gefolgt vom Türkenritthof mit 192 Wohnungen.
Neben dem Wiederaufbau der zerstörten Gründerzeithäuser galt das Hauptaugenmerk auch nach dem 2. Weltkrieg auf dem Bau von Wohnungen. Allein bis 1955 wurden in Hernals 1.050 kommunale Wohnungen vergeben.
Problemfall
Keine glückliche Hand hatte man mit der Gestaltung des Dornerplatzes nach dem damals wegen Überparkung der Umgebung dringend notwendigen Garagenbau. Nicht nur, dass der Markt deshalb zugrunde ging, ist durch die Platzgestaltung eine Betonwüste entstanden. Auch die spätere Baumpflanzung blieb Kosmetik und das eigenartige Kunstwerk „Klangellipse“ wurde zu einer nervtötenden Belästigung für Anrainer.
Verkehrsprobleme
Mit der S45 und einem Halbstunden-Intervall hat man seinerzeit vergeblich versucht, Probleme zu lösen. heute sind die Züge zur Verkehrsspitze in 10-Minuten-Intervallen unterwegs und dennoch meist überfüllt. Und auch die wenigen, den Bezirk querenden Straßenverbindungen sind oft heillos überlastet. Mit den am stärksten befahrenen Straßenbahnlinien 43 und 44 findet man auch kein Auskommen mehr, weshalb nun auch schon an der U5-Verlängerung vom Elterleinplatz bis zum S45- Bahnhof Hernals geplant wird. Bis zur Fertigstellung, frühestens im Jahre 2032, bleibt allerdings noch viel Zeit!
5,7 Milliarden Euro werden in den gesamten U5-Ausbau fließen und dann aber eine echte Verkehrsentlastung bringen.