„Philipp Konzett hat mit seinem Engagement und seinem Wissen den Grundstein für dieses Museum gelegt. Darauf wollen wir aufbauen und das Museum weiterentwickeln“
…betont Schröder.
Modernisierung und Ausbau geplant
Schon in den kommenden Monaten wird das Museum umfassend modernisiert. Geplant sind ein neuer Haupteingang, eine Vergrößerung der Ausstellungsflächen sowie eine Erneuerung der technischen Infrastruktur.
„Unser Ziel ist es, die Hängefläche zu verdreifachen und gleichzeitig das Museum neu zu positionieren – sowohl räumlich als auch inhaltlich“
…erklärt der neue Geschäftsführer.
Eröffnungsausstellung widmet sich Hermann Nitsch
Die erste große Ausstellung unter Schröders Leitung startet im März 2026. Sie wird dem Frühwerk von Hermann Nitsch gewidmet, einem der bedeutendsten Vertreter des Wiener Aktionismus. Gezeigt werden Werke aus den 1960er Jahren, in denen Nitsch sein berühmtes Orgien Mysterien Theater entwickelte. Die Schau entsteht in Kooperation mit dem nitsch museum Mistelbach, das zeitgleich Nitschs späteres Werk ab 1980 präsentieren wird.
Otto Muehl im Fokus im September 2026
Im September 2026 folgt die zweite große Sonderausstellung: eine Retrospektive des Künstlers Otto Muehl, der 1925 geboren wurde.
Schröder selbst wird diese Ausstellung kuratieren:
„Wir möchten nicht nur das künstlerische Werk von Otto Muehl zeigen, sondern auch die schwierigen Fragen beleuchten, die sich aus der Verbindung von Kunst und Leben im Aktionismus ergeben.“
Weitere Ausstellungen in Planung
Das künftige Programm verspricht vielfältige Themen:
- Werke von Günter Brus und Rudolf Schwarzkogler, die speziell für die Fotografie inszeniert wurden
- Eine Ausstellung zur Muehl-Kommune und deren gesellschaftlichem Kontext
- Präsentationen zur feministischen Perspektive im Wiener Aktionismus mit Werken von Valie Export, Renate Bertlmann und Birgit Jürgenssen
- Themenschauen wie „Das Obszöne in der Kunst“ und „Das monochrome Bild“
Ziel: Stärkung der Wiener Museumslandschaft
Schröder will das Museum in den kommenden Jahren als fixen Bestandteil der Wiener Kulturszene etablieren.
„Nach 25 Jahren an der Spitze der Albertina freue ich mich auf die neue Herausforderung, ein Spezialmuseum wissenschaftlich und inhaltlich weiterzuentwickeln“
Das Wiener Aktionismus Museum soll sich so zu einem wertvollen Pfeiler der Wiener Museumslandschaft entwickeln – und dabei eine der radikalsten Kunstbewegungen Österreichs ins Zentrum rücken.