„Eiserne Rampensau“ für Wolfgang Pampel: Ein Leben für die Bühne

Peter Großmann, Maya Hakvoort, Wolfgang Pampel und Marcus Strahl | ©Conny de Beauclair

Der bekannte Schauspieler und Synchronsprecher Wolfgang Pampel, der mit seiner markanten Stimme den Figuren von J.R. Ewing in „Dallas“ und Indiana Jones Leben einhauchte, wurde im Marchfelderhof mit der besonderen Auszeichnung „Eiserne Rampensau“ geehrt.

Der bald 80-jährige Leipziger wurde für sein umfassendes künstlerisches Schaffen gewürdigt – eine Ehrung, die der Leiter der „Neuen Bühne Wien“ und der „Wachau Festspiele Weissenkirchen“, Marcus Strahl, ins Leben gerufen hat. „Pampel ist ein echtes Multitalent“, betont Strahl, der auch die Wiener High Society zu einem Martini-Ganslschmaus anlässlich der Preisverleihung eingeladen hatte.

Ein Fest der Künstler und Freunde

Die Auszeichnung zog ein wahres Staraufgebot nach Deutsch-Wagram: Kabarettisten wie Reinhard Nowak und Gabriela Benesch, Sänger wie Tony Wegas und Gary Lux sowie zahlreiche Persönlichkeiten aus Theater und Fernsehen gaben sich die Ehre. Hausherr Peter Grossmann sorgte zusammen mit Küchenchef Christian Langer für ein exquisites Vier-Gänge-Menü, das prominente Gäste wie den Fernsehkoch Robert Letz und den Haubenkoch Heinz Hanner begeisterte.

Die „Rampensau“ als Ehre und Verpflichtung

Marcus Strahl beschrieb die „Eiserne Rampensau“ als höchsten Ausdruck der Anerkennung und Zuneigung, die ein Künstler erhalten kann. „Diese Auszeichnung ist für Künstlerinnen und Künstler gedacht, die für ihr Publikum alles geben, oft jenseits von Konventionen und persönlichen Eitelkeiten“, erklärte Strahl. Wolfgang Pampel, der über Jahrzehnte hinweg sowohl auf der Bühne als auch als Synchronsprecher überzeugt hat, ist für Strahl ein „Hans Dampf in allen Gassen“, der diese Trophäe redlich verdient habe.

Ein emotionaler Höhepunkt mit Maya Hakvoort

Ein besonders bewegender Moment des Abends war der Auftritt von Maya Hakvoort, die an der Seite Pampels in der Uraufführung des Musicals „Elisabeth“ als seine Bühnen-Tochter glänzte. Hakvoort erinnerte sich in ihrer Rede an die außergewöhnlichen Momente auf der Bühne und stimmte das Lied „Elisabeth“ an – eine Hommage an die gemeinsame Zeit und ein besonderer Moment für Pampel.

Kulinarische Genüsse und die Gesellschaft der Wiener Hautevolée

Die illustre Runde genoss nicht nur die Ehrung und musikalischen Einlagen, sondern auch das opulente Ganslmenü, das den Beginn der Faschingszeit einleitete. Zu den Gästen zählten unter anderem Sängerin Natalie Holzner, Opernsänger Thomas Weinhappel sowie die Schauspieler Gerhard Ernst und Christian Spatzek. Die anwesenden Damen, darunter Christine Schuberth und Star-Geigerin Barbara Helfgott, hielten sich zunächst dezent zurück, bevor sie schließlich der Versuchung des Festmahls erlagen.

Erinnerungen an vergangene Zeiten und eine Hommage an Richard Lugner

Auch die Familie Lugner war anwesend, um den Abend in bester Gesellschaft zu genießen. Christina und Jacqueline Lugner erinnerten sich dabei an die vielen Abende, die sie hier mit ihrem Vater Richard Lugner verbracht hatten. In einer charmanten Anekdote betonten sie, dass ihr Vater die Auszeichnung „Eiserne Rampensau“ nicht nötig hätte – Richard Lugner sei bereits zu Lebzeiten das Synonym für Rampensau gewesen.

Die „Eiserne Rampensau“ – eine Bühne für die mutigsten Künstler

Mit der „Eisernen Rampensau“ will Marcus Strahl jene Künstler ehren, die durch ihre Auftritte bewusst Grenzen überschreiten – stets im Dienste der Kunst. Künstler wie Wolfgang Pampel verkörpern genau das: Eine unermüdliche Leidenschaft und Hingabe, die das Publikum zu schätzen weiß. „Es ist ein großes, zärtliches und demütiges Kompliment“, so Strahl. Für Wolfgang Pampel, der diese Leidenschaft über Jahrzehnte bewahrt hat, ist die „Eiserne Rampensau“ daher eine Ehrung für ein Leben auf und für die Bühne.