Er hatte ein reichhaltiges Leben, ein „zwangloses“, wie er selbst sagt. Maler und Dean-Martin-Interpret Werner Wöhrer hat kurz vor seinem runden Geburtstag seine sieben Jahrzehnte Revue passieren lassen.
Sein Buch ist wie sein ganzes Leben: Zwanglos, augenzwinkernd und lebenslustig. Der gebürtige Gersthofer Werner Wöhrer, der seit Jahrzehnten
in Hernals lebt, ist in kein herkömmliches Schema zu pressen. Künstler? Society-Darling? Eventmanager? Maler? Dean-Martin-Interpret? Von allem ein bisschen – aber nichts alleine.
Manche beschreiben ihn als „bunten Vogel“, als „Unberechenbaren“, der immer den Lausbuben in den Augen hat. Wer seine Biographie „Zwanglos durch’s Leben“ liest, wird darin bestätigt.
Die Beichte
„Ich hätte nicht gedacht, dass es so anstrengend ist, ein Buch zu schreiben“, sagt Wöhrer im Wiener-Bezirksblatt-Gespräch. „Ich habe jetzt noch mehr Hochachtung vor der schreibenden Zunft.“ Zwei Jahre hat es gedauert, all die Erinnerungen im Kopf auf Papier zu bringen. Zuerst wurde alles handschriftlich festgehalten, dann – als gelernter Lithograph – ein Buch-Dummy erstellt und es „einem kleinen Kreis an geschätzten Freunden gezeigt“. Erst als viele begeistert von Wöhrers Lebensabenteuern waren, machte sich der ewige Tausendsassa ans Verfeinern, Layouten und Lektorieren.
Die Promis
Jetzt ist sein großformatiges Werk, das auch eine Übersicht über seine surreal-bunt bemalten Bilder, Ski, Uhren und Schirme umfasst, fertig. „Mir ist wirklich ein Stein vom Herzen gefallen, als ich es in Händen halten durfte. Und ja, ich bin auch froh, dass ich ein bisschen ,Danke‘ sagen kann.“ Seiner Familie am Semmering oder den wunderbaren Skifreunden am Hauser Kaibling oder in Kitz. Er erinnert sich an seinen einzigen, chaotischen US-Trip, an seinen mächtigen Schäferhund, an legendäre Box-Abende, seine „Murli-Brumm-Affäre“ und ein Schachturnier, bei dem er sogar eine Legende schlug.
Das letzte Konzert
Das Buch ist gespickt mit lustigen Anekdoten, Schmähs und Originalbildern – mit anderen, langatmigen Memoiren nicht zu vergleichen. „Ich wollte keine Lebensbeichte schreiben, bei der man einschläft. Gleichzeitig wollte ich die Society auch nicht bloßstellen. Ich denke, das ist gelungen.“
Davon können sich Hunderte Gäste am 7. Mai im Metropol (17., Hernalser Hauptstraße 55) überzeugen. Dort präsentiert „Mister Dean Martin“ sein Buch – und wird nicht nur weltberühmte Songs singen, sondern auch Rede und Antwort stehen. Außerdem haben sich weitere Stargäste angesagt: Louie Austen (The Voice), Gunther Frank (Frankyboy), Claudine Gerrits (Marilyn) und Ingrid Riegler.
Tickets: http://www.wiener-metropol.at