Zum Start des Jubiläumstags lud die Stadt Wien zu einer Feststunde im Rathaus, bei der zahlreiche Persönlichkeiten aus Politik, Kultur und Diplomatie anwesend waren – darunter Bürgermeister Michael Ludwig, Kulturstadträtin Veronica Kaup-Hasler, Intendant Roland Geyer sowie Eduard Strauss, der Urgroßneffe des Walzerkönigs.

„Wir befinden uns heute am Höhepunkt des Jahresfestivals ‚Johann Strauss 2025 Wien. Strauss ist der wichtigste Botschafter der Musikhauptstadt Wien – und wir feiern ihn würdig und für alle Wienerinnen und Wiener gut wahrnehmbar.“

…betonte Bürgermeister Ludwig in seiner Ansprache.

Auch Kulturstadträtin Kaup-Hasler hob die verbindende Kraft der Musik hervor: „Von den großen Bühnen bis in die Grätzl hat dieses Festjahr die Stadt kulturell belebt und Menschen zusammengebracht.“

Intendant Roland Geyer ergänzte: „Wir wollten kein Denkmal errichten, sondern einen Resonanzraum schaffen – einen Ort, an dem Tradition und Gegenwart miteinander ins Gespräch kommen.“

Musik, die Wien bewegt

Musikalisch wurde die Feier von einem hochkarätigen Programm begleitet:
Die Wiener, Alma Deutscher, Martin Grubinger & The Percussive Planet, die Flying Schnörtzenbrekkers sowie Verena Tranker und Johannes Bamberger sorgten für schwungvolle und emotionale Momente.

Mit ihren Interpretationen zeigten sie, dass die Musik von Strauss auch 200 Jahre später nichts von ihrem Glanz und ihrer Lebendigkeit verloren hat.

Doppeltes Konzert-Highlight im Musikverein

Am Nachmittag und Abend verlagerte sich das Fest ins Herz der Wiener Musikkultur – den Musikverein. Dort fanden gleich zwei große Konzerte statt, die das Publikum begeisterten.

Beim Geburtstagskonzert „Alle 100 Jahre wieder“ erinnerten die Wiener Philharmoniker unter Tugan Sokhiev an das Strauss-Gedenkkonzert von 1925. Neben Klassikern des Walzerkönigs feierte Georg Breinschmids spritzige Neukomposition „Schani 200“ Premiere. Für Gänsehaut sorgte Sopranistin Nikola Hillebrand mit einer glanzvollen Darbietung des Frühlingsstimmenwalzers.

Am Abend folgte mit der „Hommage an Johann Strauss“ der Wiener Symphoniker unter Manfred Honeck ein weiterer Höhepunkt. Anne-Sophie Mutter brillierte als Solistin bei zwei Uraufführungen: Three Dances von Max Richter und When The World Was Waltzing von John Williams – beide eigens für das Festjahr komponiert.

Für jugendlichen Schwung sorgten die Wiener Sängerknaben, die mit Klassikern wie Tritsch-Tratsch und Banditen-Galopp das Publikum begeisterten.

Ein Fest mit Wiener Herz

Als Zugabe erklang eine besondere Fassung des Csárdás aus Die Fledermaus, arrangiert von Manfred Honeck und Tomáš Ille, in der Anne-Sophie Mutter noch einmal ihr Können zeigte. Das Publikum im Goldenen Saal des Musikvereins dankte mit minutenlangem Applaus – ein würdiger Abschluss eines glanzvollen Jubiläumstags.

Doch das Festjahr ist noch nicht zu Ende: In den kommenden Wochen stehen weitere Veranstaltungen auf dem Programm, bevor „Bye Strauss“ am 31. Dezember im Theater an der Wien das große Finale markiert.

 

Wiener Philharmoniker, Georg Breinschmid

Wiener Philharmoniker, Georg Breinschmid | ©Martina Draper

Martin Grubinger & Percussive Planet Ensemble

Martin Grubinger & Percussive Planet Ensemble | ©Martina Draper