Die Teuerungswelle zieht weite Kreise. Seit Jahresbeginn verzeichnet der Samariterbund um ein Drittel mehr Kunden in den fünf Sozialmärkten der Stadt. Derzeit sind es schon 20.000, die versuchen, zu überleben. Die Sozialmärkte befinden sich in der Gellertgasse (10. Bezirk), Böckhgasse (12.), Pillergasse (15.), Frömmlgasse (21.) und im Donau Zentrum (22.).
Jeden Cent umdrehen
Neben erheblich günstigeren Lebensmitteln gibt es auch bei der Sozialberatung in den Märkten mehr Andrang. „Die Menschen, die zu mir kommen, wissen oft nicht mehr, wie sie ihren Alltag finanziell bewältigen können“, schildert Sozialberaterin Eni Nyaguly. „Ich beobachte immer öfter, dass viele Menschen nach Geschäftsschluss die übrig gebliebenen Gratis-Lebensmittel einsammeln. Andere Kunden wiederum schauen ganz genau auf die Preise und überlegen lange, ob und was sie kaufen können.“
Ehrenamtliche gesucht
So wird es weitergehen: „Der große Andrang führt nicht nur zur Warenknappheit von Grundnahrungsmitteln, sondern auch zur Suche nach ehrenamtlichem Personal, das den Kundenansturm bewältigt“, so Geschäftsführer Oliver Löhlein. „Neue Ehrenamtliche heißen wir mit offenen Armen herzlich willkommen.“