Ab 3. November: Wiener Linien passen Fahrpläne an

(C) Wiener Linien / Johannes Zinner
(C) Wiener Linien / Johannes Zinner

Die Wiener Linien müssen aufgrund von Personalmangel und der anstehenden Pensionierungswelle den Fahrplan für 11 der 28 Straßenbahnlinien und 9 der 131 Buslinien anpassen. Dazu werden die Intervalle ausgedehnt. Die Maßnahmen sollen bis auf Wiederruf ab 3. November gelten.

Stabilität

Priorität hat für die Wiener Linien weiterhin der Berufs- und Schülerverkehr. In den Morgenspitzen von Montag bis Samstag soll es keine Anpassungen geben. Ebenso bleiben auch die U-Bahnen von den Änderungen ausgenommen.

„In den letzten Jahren hat der Druck auf unser Fahrpersonal stetig zugenommen. Ausgangspunkt dafür war die Coronapandemie, in der es uns trotz vielen Personalausfällen gelungen ist, den Betrieb stets aufrecht zu halten. Um unsere Fahrerinnen und Fahrer und Lenkerinnen und Lenker zu entlasten und unseren Fahrgästen mehr Planungssicherheit zu geben, setzen wir nun geringfügige Fahrplananpassungen um,“ so Alexandra Reinagl, Wiener Linien-Geschäftsführerin. Mit der Intervallanpassung möchte das Verkehrsunternehmen den Fahrplan stabilisieren, denn ein ungeplanter Zugausfall kann Intervalle von bis zu 30 Minuten hervorrufen.

Diese Linien sind betroffen

Betroffen von den Intervallanpassungen sind die Bim-Linien O, 2, 6, 11, 25, 26, 30, 31, 43, 46, 49, sowie die Buslinien 1A, 7A, 13A, 14A, 26A, 35A, 40A, 48A, 59A. Öffi-Fahrer müssen hier nun mit durchschnittlich 30 Sekunden mehr Wartezeit rechnen.

Die Bandbreite der Intervalldehnung bei Straßenbahn und Bus liegt im Bereich von 15 Sekunden (4‘ auf 4‘15‘‘) bis maximal 40 Sekunden (6‘ auf 6‘40‘‘).

Recrutingmaßnahmen

Das Öffi-Unternehmen bereitet sich seit langer Zeit auf die Pensionierungswelle vor und setzt eine Vielzahl an Maßnahmen, um Jobs zu attraktivieren. So wurden Ausbildungsplätze verdoppelt und der Stellenwert von Ausbildungen z. B. durch die neue Lehrwerkstätte oder ein neues Lehrangebot ausgeweitet. Derzeit laufen große Recruiting-Kampagnen für Straßenbahnfahrer und Buslenker-Nachwuchs. Mitarbeitern mit gültiger Fahrberechtigung werden für den Einsatz im Fahrdienst motiviert, Pensionisten werden angesprochen, ob sie ihre Fahrberechtigung reaktivieren wollen.

Fast wöchentlich starten neue Schulen mit je 12 Personen mit einer umfassenden, bezahlten Ausbildung. Die Bewerbungen laufen derzeit noch: job.wienerlinien.at