Betrachtet man den Durchschnitt der vergangenen drei Jahre (2022 bis 2024), liegt der Dezember mit 8,5 % der Unfälle unter Alkoholeinfluss über dem Jahresdurchschnitt von 7,6 %. Daher appelliert das Kuratorium für Verkehrssicherheit: “Hände weg vom Steuer. Denn 2024 war jeder 11. Verkehrstote im Land das Opfer eines Alkoholunfalls.”
Zwölffaches Risiko
Pro Jahr ereignen sich in Österreich durchschnittlich 2.720 Alkoholunfälle mit 3.390 Verletzten und 28 Todesopfern. Was viele nicht bedenken: Bereits bei 0,5 Promille verdoppelt sich das Unfallrisiko im Vergleich zum nüchternen Zustand. Bei 1,2 Promille ist es sogar zwölf Mal so hoch wie bei nicht alkoholisierten Lenkern“, warnt Klaus Robatsch, Leiter des Bereichs Verkehrssicherheit im KFV.
Steirer vor Niederösterreicher
Nach Bundesländern aufgeteilt zeigt sich folgendes Bild: Die Steirer führen mit 7 Alkoholtoten (613 Unfälle) vor den Niederösterreichern mit 6 Toten (683 Unfälle), Oberösterreichern (4 / 598) sowie Tirolern (2 / 331), Salzburgern (2 / 295), Kärtnern (2 / 256) und Vorarlbergern (2 / 230). Schlusslicht bilden die Wiener und Burgenländern mit “nur” einem Toten pro Saison.
Rechtzeitig vorplanen
Um nicht alkoholisiert Auto zu fahren, wählen viele den E-Scooter oder das Fahrrad als vermeintlich sichere Alternative. Aber Achtung: Für E-Scooter-Lenker gilt wie auch für Radfahrende ein gesetzliches Alkohollimit von unter 0,8 Promille. Und das aus gutem Grund: Alkohol beeinträchtigt das Fahrverhalten deutlich, die Reaktionszeiten sind vermindert und die Risikofreudigkeit steigt.
Fußgänger gefährdet
Mehr noch: Auch Fußgänger unter Alkoholeinfluss sollten den Heimweg nicht unterschätzen. Die verringerte Reaktionsfähigkeit kann das sichere Überqueren einer Straße erschweren. “In diesem Fall ist es ratsam, ein Taxi zu nehmen“, betont Sicherheitsexperte Robatsch.