Damit hätten wohl die Wenigsten gerechnet. Die seit eineinhalb Jahren geplante Umgestaltung des Servitenviertels ist vorerst auf Eis gelegt. In der Bezirks-vertretungssitzung stimmten die Alsergrunder Grünen gegen die Umgestaltung des Grätzels. Nach Bürgerbeteiligungstreffen, zahlreichen Debatten und Vorplanungen gab es einen Vorschlag: Neben der Schaffung einer Fußgängerzone wären unter anderem auch Bäume und Sitzgelegenheiten gekommen. Den Grünen gingen diese Pläne nicht weit genug.
Bezirkschefin erstaunt
Erstaunt zeigt sich die Alsergrunder Bezirksvorsteherin Saya Ahmad über das Nein der Grünen. „Mit dem Beteiligungsprozess zur Umgestaltung der Seitengasse haben wir ein klares Ergebnis und deutliche Zustimmung zu einer Veränderung, einer Modernisierung und einer aktiven Klimapolitik bekommen. Dass nun ausgerechnet die Grünen eine Umverteilung des öffentlichen Raums, vor allem des Straßenraums, im Sinne der schwächeren Verkehrsteilnehmer verhindern, ist ein Verrat an ihren eigenen Wählerinnen und Wählern. Mein Anspruch war es immer, den öffentlichen Raum mutig zu denken, um eine echte Mobilitätswende für das Grätzel herbeizuführen. Hinhaltetaktiken haben da keinen Platz!“
Entscheidung über Servitengasse kommt
Der Vorschlag zur Servitengasse wandert jetzt wieder in die Bezirksentwicklungskommission. Einigt man sich dort, dann steht einer Umsetzung nichts mehr im Wege. Die Entscheidung dazu findet bei der nächsten Sitzung im Dezember statt.