Der Wiener Stadterneuerungspreis der Landesinnung Bau der Wirtschaftskammer Wien ist vergeben: In der Kategorie “Pionierleistung” wurde das Projekt Johann-Hoffmann Platz 10-15 in Meidling mit dem Wiener “Güteziegel” in Gold ausgezeichnet.
Der Wiener Stadterneuerungspreis der Landesinnung Bau der Wirtschaftskammer Wien ist vergeben. Am renommierten Branchenaward nahmen heuer 31 Projekte teil. Die Landesinnung Bau Wien holt mit der 36. Ausgabe des Wiener Stadterneuerungspreises ausgezeichnete und das Wiener Stadtbild prägende Revitalisierungsprojekte vor den Vorhang. Dabei werden die umfassende Expertise von Planern und ausführenden Bauunternehmen – darunter zahlreiche Wiener Baumeister – gewürdigt und Trends und Innovationen bei Sanierungen veranschaulicht.
“Ich gratuliere allen Preisträgerinnen und Preisträgern herzlich! Sie stehen stellvertretend für die herausragenden Leistungen des Wiener Baugewerbes. Die Stadt Wien setzt in ihren Gründerzeitvierteln seit vielen Jahren auf Sanierung, um historische Häuser an unsere modernen Lebensgewohnheiten und Standards anzupassen und den Mieterinnen und Mietern auch in den nächsten Jahrzehnten ein lebenswertes Zuhause zu bieten.”, so Kathrin Gaál, Vizebürgermeisterin und Frauen- und Wohnbaustadträtin.
Gold geht nach Meidling
Der Sieg in der Kategorie “Pionierleistung” geht an das Projekt Johann-Hoffmann Platz 10-15. Und das aus gutem Grund. Die Wohnhausanlage, welche von Architekt Carl Holzmann im Jahr 1912 errichtet wurde, blickt auf eine bedeutsame Vergangenheit zurück – zählte sie doch zu den ersten Wohnbauprojekten, dessen sozialer Anspruch leistbaren und menschenwürdigen Wohnraum zu schaffen im Mittelpunkt stand. Die Konzeption der Kleinwohnungen und der Anlage insgesamt nahmen wesentliche Kriterien der späteren Gemeindebauten vorweg.
Durch die Sanierung konnte trotz Denkmalschutzes eine bedeutende und bemerkenswerte energetische Verbesserung erreicht werden. Im Dachgeschoss wurden zusätzlich 26 hochwertige und leistbare Wohnungen mit Freiflächen geschaffen. In 93 Wohnungen wurde der Standard angehoben und im Gartenhof 48 Balkone zugebaut. Die Absenkung des Innenhofniveaus ermöglichte eine barrierefreie Anbindung zu allen Stiegenhäusern und die gleichzeitige Verbindung der Höfe miteinander. Zahlreiche begleitende Maßnahmen, wie zB die Neugestaltung der Außen- und Grünanlagen oder die Errichtung eines Gemeinschaftsraumes führten darüber hinaus zu einer wesentlichen Verbesserung der Lebensqualität. “Ein wirkliches Musterbeispiel der Stadterneuerung!”, so Bezirksvorsteher Wilfried Zankl.
Das Projekt wurde durch die Gemeinnützige Wohnungs- und Siedlungsgesellschaft der Wiener Stadtwerke Gesellschaft m.b.H. (GWSG) in Auftrag gegeben. Die Realisierung erfolgte durch die Planung der Gesellschaft für Stadt und Dorferneuerung Ges.m.b.H. (GSD) und Umsetzung der Lavaro Bau Ges.m.b.H.