Sie ist eine der ältesten Radwege der Stadt – die Argentinierstraße auf der Wieden. Die Straße verläuft vom Hauptbahnhof zum Karlsplatz und sorgt seit geraumer Zeit für hitzige Diskussionen. Denn die Zahl der Radlerinnen und Radler hat sich in Wien seit den 1980ern enorm erhöht. Die Straße soll nun den neuen Bedingungen angepasst werden. Und das mit den Grätzel-Bewohnern.
Umfrage
Bis 11. Mai konnten die Bewohnerinnen und Bewohner ihre Wünsche, Anliegen und Vorstellungen an die „neue“ Argentinierstraße mittels Umfrage ausdrücken. Über 1.200 Menschen nahmen daran teil. „Mir ist es ein großes Anliegen, die Bewohnerinnen und Bewohner des Grätzls rund um die Argentinierstraße in die Gestaltung einzubinden. Darum freue ich mich sehr über das große Interesse“ so die Wiedner Bezirksvorsteherin Lea Halbwidl.
Die Ergebnisse
Am wichtigsten ist den Bewohnern mehr Begrünung und Abkühlung für die Straße. „Auch uns liegt mehr Grün im Straßenraum und Abkühlung sehr am Herzen. Eine Herausforderung sind dabei die vielen Einbauten für Strom-, Gas-, Wasser- und Datenleitungen unter der Straße, die Baumpflanzungen erschweren können. Die Potenziale für mehr Grün werden intensiv geprüft und bestmöglich mitgeplant“, sagt Halbwidl.
An zweiter Stelle wurden gleichrangig „Verkehrsberuhigung, weniger Durchzugsverkehr“ sowie „Mehr Platz für das Gehen, breitere Gehsteige, bessere Sicht, Bankerln zum Verweilen“ gereiht. Als am wenigsten wichtig für die Anwohner im Grätzl stellten sich „möglichst viele Stellplätze für PKW“ heraus. Wobei mehr Anrainerparkplätze gefordert werden: In den Kommentaren haben die Umfrage-Teilnehmer Probleme mit zu vielen Stellplätzen für die Botschaften und Theaterbesuchern, die das Grätzl zuparken, genannt.
Entscheidung
Die Ergebnisse fließen nun in die Konzepterstellung bei. Im Juni sollen zwei Varianten für die Argentinierstraße vorgestellt werden. Die Wahlberechtigten im Grätzl rund um die Argentinierstraße können dann ihre Stimme für jene Variante abgeben, die sie bevorzugen. Damit fällt die Entscheidung für die Variante, die ausgearbeitet wird.
Nach der Entscheidung werden im Sommer die Planungsarbeiten ausgeschrieben und nach der Vergabe arbeiten die Experten am Entwurf. Im Frühjahr 2023 wird der Stand der Planung vorgestellt und es gibt nochmals die Gelegenheit für die Bewohner, Rückmeldungen zu geben.