Argentinierstraße: Lösung mit Bewohnern gesucht

(C) zVG: Die Argentinierstraße auf der Wieden ist eine wichtige Verbindung für Radfahrer.
(C) zVG: Die Argentinierstraße auf der Wieden ist eine wichtige Verbindung für Radfahrer.

Die knapp 1,3 Kilometer lange Argentinierstraße auf der Wieden führt einmal quer durch den Bezirk. Sie ist vor allem für Fußgänger und Radler eine wichtige Verbindung zwischen Hauptbahnhof und Innenstadt. Die Zukunft der Straße sorgte in der Vergangenheit für große Diskussionen. Nun lädt Bezirksvorsteherin Lea Halbwidl die Bewohnerinnen und Bewohner des Grätzels zu einer großen Befragung zur Neugestaltung der Argentinierstraße ein.

Ältester Radweg der Stadt

Die oft hitzigen Diskussionen rund um die Straße ist bezeichnend für aktuelle Verkehrspolitik: Während Autofahrer die Straße als bequeme Durchzugsstraße nutzen, ist die Argentinierstraße eine wichtige Verbindung des Wiener Radnetzes. Denn Radler können so bequem von Favoriten über die Wieden in die Innere Stadt gelangen.

Das Radwege-Konzept der Argentinierstraße stammt noch aus den 1980ern und gilt sogar als eine der ältesten Radwege der Stadt. Das Rad war damals noch eine Randerscheinung im Wiener Verkehr. Aber jedes Jahr treten immer mehr Wienerinnen und Wiener in die Pedale – allein im ersten Quartal 2022 stieg verzeichnete der VCÖ eine Zunahme um 26 Prozent. Die meisten Radler sind laut VCÖ am Praterstern gezählt worden (194.100). Knapp dahinter liegen die Operngasse (190.900) und die Argentinierstraße (184.500).

Umgestaltung mit Bewohner

„Es ist mir sehr wichtig, die Bewohnerinnen und Bewohner des Grätzls rund um die Argentinierstraße in die Gestaltung einzubinden. Darum freue ich mich sehr darüber, jetzt mit der ersten Befragung zu starten. Wir laden alle ein, sich zu beteiligen und uns zu sagen, was ihnen für die Zukunft wichtig ist“, so Halbwidl. In den nächsten Tagen erhalten Haushalte im Grätzel Post: Bis 11 Mai können die Grätzelbewohner an der Befragung online oder per Karte teilnehmen.

Die Ergebnisse der Bürgerbefragung fließen in die Konzepterstellung ein. Im Juni 2022 sollen dann zwei mögliche Varianten für die Gestaltung vorgestellt werden. Die Grätzelbewohner sollen dann eine der Varianten auswählen können. Im Frühjahr 2023 wird der Stand der Planung vorgestellt und die Anrainer können nochmals Rückmeldung geben.

Mehr Sicherheit und Grün

Neben mehr Sicherheit im Straßenverkehr für Radfahrer und Fußgänger, soll das Klima im Grätzel verbessert werden. Mehr Grün für die Argentinierstraße soll ebenso folgen, wie neue Sitzgelegenheiten. „Herausfordernd sind dabei die vielen Einbauten für Strom-, Gas-, Wasser- und Datenleitungen im Untergrund, die Baumpflanzungen erschweren können“, sagt Halbwidl.