Ab Mai gelten in Wien neue Regeln für E-Leihroller in der Stadt. Sowohl für Benutzer als auch für Anbieter gibt es jetzt strengere Maßnahmen.
Die Stadt reagiert damit auf zahlreiche Beschwerden. Ein häufiges Ärgernis: die Elektro-Tretroller blockieren immer wieder Gehsteige, manchmal landen sie sogar im Donaukanal.
Neue Abstellflächen für Leihroller
Eigens für Leihroller vorgesehene Abstellflächen sollen jetzt Abhilfe schaffen. Davon soll es bis Jahresende insgesamt 200 geben, 2024 sollen 100 weitere folgen. Ein Blockiersystem zeigt an, ob der Roller in einem Umkreis von 100 Metern in eine vorgesehene Zone abgestellt werden kann. Gibt es keine Abstellfläche in der Nähe, darf der Roller auf der Parkspur abgestellt werden.
Technik bremst Schnellfahrer aus
In Marktgebieten und rund um Krankenhäuser ist das E-Scooter fahren nicht mehr erlaubt. In Fußgänger- oder Begegnungszonen wird die Geschwindigkeit der Elektro-Leihroller automatisch auf Schritttempo heruntergedrosselt. Die neuen Maßnahmen sollen streng kontrolliert und gestraft werden. Die Stadt kann mittels „digitalem Dashboard“ die Roller jederzeit orten und will auch rückwirkend strafen. Die Betreiber selbst müssen mit eigenen „Park-Sheriffs“ die Einhaltung der neuen Abstellregeln kontrollieren.
Begrenzte Anzahl an Unternehmen zugelassen
Vier Anbieter erhalten künftig eine Konzession. Das Vergabeverfahren läuft noch. In der Innenstadt sollen die Roller drastisch reduziert werden, nämlich von 2500 auf 500 Stück. In den äußeren, bisher unterversorgten Bezirken soll das Angebot an Leihrollern hingegen ausgebaut werden.